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Helga Schubert, Vom Aufstehen
22,00 € 1 1,00 € / none

Sibylle Berg, RCE. #RemoteCodeExecution

Sibylle Bergs neuer Roman setzt da an, wo "GRM" endet – in unserer neoliberalen Absurdität, in der der Einzelne machtlos scheint. Der Kapitalismus ist alternativlos geworden. Das beste aller Systeme hat wenigen zu absurdem Reichtum verholfen und sehr vielen ein menschenwürdiges Dasein genommen. Die Krise ist der Normalzustand, Ausbeutung heißt nicht mehr "Kolonialismus", sondern "Förderung strukturschwacher Länder". Inflation, Seuchen, Kriege, Diktatoren, Naturkatastrophen, Müllberge. Und die Menschheit vereint nur noch in ihrer Todessehnsucht. Die Lage scheint ausweglos. Aber in einem abhörsicheren Container brennt noch Licht. Fünf Hacker programmieren die Weltrettung.

Manchmal gibt es diese historischen Momente, in denen Mauern eingerissen werden, Frauen studieren und wählen dürfen, Rassismus nur noch in einigen Köpfen existiert, Geschlechter keine Rolle mehr spielen, in denen verschwindet, was Menschen für hundert Jahre für ein Naturgesetz hielten.

 

Berg, RCE. #RemoteCodeExecution

26,00 €

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Domenico Müllensiefen: Aus unseren Feuern

Requiem auf eine verlorene Generation. Sie sind jung, und sie heißen Heiko, Mandy Jana oder Raik. Sie sind die Witzfiguren und die Arbeitstiere unserer Gesellschaft. Sie sind müde, sie sind wütend, sie rauchen. Doch sie leben jetzt. Aus ihren Feuern.

Bevor Heiko, Thomas und Karsten vor Langeweile sterben, legen sie lieber Feuer. Sie träumen davon, mit einem Mädchen zu schlafen. Der eine soll den elterlichen Schlachthof übernehmen, der andere will nach Amerika ausreisen. Der dritte, Heiko, muss in dunklen Gängen Kabel verlegen und saufen lernen. Als er Jana trifft, verliebt er sich in sie. Doch Jana hütet ein Geheimnis, das er zu spät lüften kann. Das Glück kommt einfach nicht näher, und Heiko wird Bestatter. Eines Tages wird er an eine Unfallstelle gerufen, und dann fängt seine Geschichte noch einmal vor an. – Ein grandioser Arbeiter- und Nachwenderoman über drei Freunde, die ihre Herkunft nicht als Urteil und ihre Klasse nicht als Schicksal hinnehmen wollen. Hart und zart, in der Tradition von Wolfgang Hilbig und Clemens Meyer geschrieben.

 

Nominert für den Fontane-Literaturpreis 2023!

 

Taschenbuch mit Farbschnitt, 335 Seiten, ISBN 978-3-98568-081-8, Kanon Verlag Berlin

Müllensiefen, Aus unseren Feuern

15,00 €

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Dror Mishani, Vertrauen

In einem Vorort von Tel Aviv wird vor einem Krankenhaus ein Neugeborenes gefunden. Am selben Tag verschwindet ein Tourist und lässt sein Gepäck im Hotelzimmer zurück. Inspektor Avi Avraham hat genug von Bagatellfällen und häuslichen Dramen. Deshalb stürzt er sich gleich in den rätselhaften Vermisstenfall. Doch bald merkt er, dass auch das Private Sprengstoff birgt – und gerät in ein Labyrinth aus Gewalt und Täuschung, das ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, ISBN 978-3-257-07177-1, Diogenes

Nishani, Vertrauen

22,00 €

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Katerina Poladjan, Zukunftsmusik

Die Geschichte eines Aufbruchs: In der sibirischen Weite, tausende Werst östlich von Moskau, leben in einer Kommunalka auf engstem Raum Großmutter, Mutter, Tochter und Enkelin unter dem bröckelnden Putz einer vergangenen Zeit. Es ist der 11. März 1985, Beginn einer Zeitenwende, von der noch niemand etwas ahnt. Alle gehen ihrem Alltag nach. Der Ingenieur von nebenan versucht, sein Leben in Kästchen zu sortieren, Warwara hilft einem Kind auf die Welt, Maria träumt von der Liebe, Janka will am Abend in der Küche singen. 

"Zukunftsmusik" ist ein großer Roman über vier Leben am Wendepunkt, über eine untergegangene Welt, die bis heute nachwirkt, über die Absurdität des Daseins und die große Frage des Hier und Jetzt: Was tun?

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 121 Seiten, ISBN 978-3-10-397102-6, S. Fischer

 

Poladjan, Zukunftsmusik

22,00 €

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Emmanuel Carrère, Yoga

Alles beginnt gut: Emmanuel Carrère erfreut sich eines gelungenen Lebens und plant ein feinsinniges Büchlein über Yoga. Heiter und sachkundig will er seine Erkenntnisse über die "inneren Kampfkünste" darlegen, die er er seit einem Vierteljahrhundert praktiziert. Bei seinen Recherchen in einem Meditationszentrum läuftt noch alles bestens, doch dann wird er eingeholt: vom Tod eines Freundes beim Anschlag auf Charlie Hebdo, von unkontrollierbarer Leidenschaft , Trennung und Verzweiflung. Sein Leben kippt, eine bipolare Störung wird diagnostiziert und Carrère verbringt vier quälende Monate in der Psychiatrie, wo er versucht, seinen Geist mit Gedichten an die Leine zu legen. Entlassen und verlassen lernt er auf Leros in einer Gruppe minderjähriger Geflüchteter ganz anders Haltlose kennen, aber findet auch Trost durch Musik und Gespräch. Zurück in Paris stirbt sein langjähriger Verleger, und doch gibt es am Ende auch wieder Licht. Denn Yoga ist die Erzählung vom mal beherrschten, mal entfesselten Schwanken zwischen den Gegensätzen. Durch eine schonungslose Selbstanalyse zwischen Autobiografie, Essay, Chronik und Roman gelingt Carrère der Zugang zu einer tieferen Wahrheit: was es heißt, ein in den Wahnsinn der heutigen Welt geworfener Mensch zu sein.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 341 Seiten, ISBN 978-3-7518-0058-7, Matthes & Seitz Berlin

Carrère, Yoga

25,00 €

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Jaroslav Rudiš, Trieste Centrale

Mit Illustrationen mit Halina Kirschner

 

Trieste Centrale ist eine kleine Nebenfrucht des großen Winterberg Romans von 2019. In der Zählung des Autors: Winterberg IV. Der uns aus dem Roman vertraute Herr Winterberg reist hier von Westberlin nach Triest. Er will seiner Frau eine Freude machen. Noch steht der Eiserne Vorhang fest in den europäischen Landschaften. Aber so etwas kann einen Winterberg nicht aus der Ruhe bringen. Er reist selbstverständlich mit der Eisenbahn. Denn die Eisenbahn überwindet alles: Die Alpen, die Grenzen, nur nicht den Tod.

 

signiertes Exemplar, Hardcover, 63 Seiten, ISBN 978-3-96414-008-1, kreuzerbooks Leipzig

Rudiš, Trieste Centrale

12,80 €

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Nino Haratischwili, Das mangelnde Licht

Nach der lang ersehnten Unabhängigkeit vom ins Taumeln geratenen Riesen stürzt der junge georgische Staat ins Chaos. Zwischen den feuchten Wänden und verwunschenen Holzbalkonen der Tbilisser Altstadt finden Ende der 1980er Jahre vier Mädchen zusammen: die freiheitshungrige Dina, die kluge Außenseiterin Ira, die romantische Nene, Nichte des mächtigsten Kriminellen der Stadt, und die sensible Qeto. Die erste große Liebe, die nur im Verborgenen blühen darf, die aufbrandende Gewalt in den Straßen, die Stromaus-älle, das ins Land gespülte Heroin und die Gespaltenheit einer jungen Demokratie im Bürgerkrieg – allem trotzt ihre Freundschaft, bis ein unverzeihlicher Verrat und ein tragischer Tod sie schließlich doch auseinandersprengt.
Erst 2019 in Brüssel, anlässlich einer großen Retrospektive mit Fotografien ihrer toten Freundin, kommt es zu einer Wiederbegegnung. Die Bilder zeigen ihre Geschichte, die zugleich die Geschichte ihres Landes ist, eine intime Rückschau, die sie zwingt, den Vorhang über der Vergangenheit zu heben und eine Vergebung scheint möglich.

 

Hardcover, 832 Seiten, ISBN 978-3-627-00293-0, Frankfurter Verlagsanstalt

Haratischwili, Das mangelnde Licht

34,00 €

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Bettina Wilpert, Herumtreiberinnen

Manja ist 17 Jahre alt und lebt im Leipzig der 1980er Jahre. Ihre beste Freundin Maxie und sie schwänzen die Schule, brechen in Schrebergärten ein und treffen sich im Freibad oder auf dem Rummel mit Jungs, bis Manja im Zimmer des Vertragsarbeiters Manuel von der Volkspolizei erwischt wird und auf die Venerologische Station für Frauen mit Geschlechtskrankheiten kommt.
Eingewoben in den Roman sind auch Erlebnisse von Lilo, die in den 1940er Jahren an diesem Ort festgehalten wurde, da sie mit ihrem Vater für den kommunistischen Widerstand gearbeitet hat, und der Sozialarbeiterin Robin, die in den 2010er Jahren in diesem Haus – nun eine Unterkunft für Geflüchtete – tätig ist.


Der Roman »Herumtreiberinnen« erzählt die Geschichten von drei jungen Frauen aus verschiedenen Zeiten und stellt die Frage, welchen Einfluss diese Zeit und die jeweilige Staatsform auf ihre Leben hatten. Ein Haus in der Leipziger Lerchenstraße ist das verbindende Element der drei Erzählstränge.

 

Hardcover, 266 Seiten, ISBN 978-3-95732-513-6, Verbrecher Verlag

Wilpert, Herumtreiberinnen

25,00 €

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Abdulrazak Gurnah, Ferne Gestade

Es ist ein später Novembernachmittag, als Saleh Omar auf dem Flughafen Gatwick landet. In einer kleinen Tasche, dem einzigen Gepäck, das der Mann aus Sansibar bei sich trägt, liegt sein wertvollster Besitz: eine Mahagonischachtel mit Weihrauch. Eben noch war Omar Inhaber eines Geschäftes, er besaß ein Haus, war Ehemann und Vater. Jetzt ist er ein Asylbewerber, und Schweigen ist sein einziger Schutz. Während Omar von einem Beamten ins Verhör genommen wird, lebt nicht weit entfernt, zurückgezogen in seiner Londoner Wohnung, Latif Mahmud. Auch er stammt aus Sansibar, hatte jedoch bei der Flucht aus seiner Heimat einst den Weg über den »sozialistischen Bruderstaat« DDR gewählt. Als Mahmud und Omar Jahre später in einem englischen Küstenort aufeinandertreffen, entrollt sich beider Vergangenheit: eine Geschichte von Liebe und Verrat, von Verführung und Besessenheit, und von Menschen, die inmitten unserer wechselvollen Zeit Sicherheit und Halt suchen. Ein differenzierter Blick auf die Themen Exil und Erinnerung, so bewegend wie meisterhaft erzählt.

Im Original 2002 erschienen, wurde "Ferne Gestade" für den Booker-Preis nominiert. Jetzt liegt der Roman erstmals wieder in der Übersetzung von Thomas Brückner auf Deutsch vor, durchgesehen und mit einem erläuternden Glossar. "Von den ersten Zeilen an weiß man, dass man sich in den Händen eines echten Schriftstellers befindet, eines Menschen, der etwas über die Welt zu sagen hat." The Observer

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, ISBN 978-3-328-60260-6, Penguin

Gurnah, Ferne Gestade

26,00 €

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Heike Geißler, Die Woche

"Politik, Europa, Gegenwart, Alltag, das kann einem ja nun keiner erzählen, dass das keine Auswirkungen hat", ruft die Erzählerin ihrer Freundin Constanze zu. Zusammen sind sie die proletarischen Prinzessinnen – "Prinzessinnen, wie sie nicht in jedem Buche stehen. Aber wartet nur, wir schreiben uns in die Bücher hinein". Zusammen wollen sie Widerstand leisten. Eine Revolte anzetteln. Die alten Märchen überschreiben. Denn etwas ist aus den Fugen geraten: Plötzlich drängen sich immer mehr Montage in die Woche. Da sind Riesen, die wie aus dem Schauermärchen in die Wirklichkeit schnellen. Da ist der Tod, der, eben noch erschöpft, immer mehr zum Akteur wird. Da ist ein unsichtbares Kind, das dafür plädiert, geboren zu werden. Da ist der schönste Roman der Welt in weißen Jeans. Höchste Zeit also, jedwede Ohnmacht zu überwinden.

Dies ist der Roman einer ungewöhnlichen Woche in Leipzig, in der auf Montag nicht mehr Dienstag folgt, alte Sicherheiten verloren gehen und neue Formen des solidarischen Sprechens und Handelns erprobt werden – in Übertreibung, Abschweifung, Torheit und Spiel. Es ist ein luzider Kommentar auf unsere Gegenwart, ein Plädoyer für Spaß, klugen Protest und das Ringen um Lebendigkeit – radikal subjektiv und hoch politisch.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 316 Seiten, ISBN 978-3-518-43053-8, Suhrkamp

Geißler, Die Woche

24,00 €

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Paul Auster, In Flammen

Paul Auster nimmt den Leser mit auf eine lebhafte Reise durch die kurzen 29 Jahre von Stephen Cranes Leben. Crane war der strahlende Stern der US-Literatur zur Jahrhundertwende, ein Frühvollendeter in jeder Hinsicht – wichtigster Vertreter des amerikanischen Naturalismus und Autor des legendären Bürgerkriegsromans "The Red Badge of Courage" ("Die rote Tapferkeitsmedaille"). In den wenigen Jahren, die ihm vergönnt waren, verfasste er neben diesem ikonischen Roman ein reiches Werk aus Lyrik, Kurzgeschichten und Novellen und führte ein abenteuerliches, ja fiebriges Leben u. a. als Kriegskorrespondent im Spanisch-Amerikanischen und im Griechisch-Türkischen Krieg. Er erlitt Schiffbruch vor der kubanischen Küste, wurde in eine skandalöse Liebesaffäre verwickelt, die ihn zwang, seine Heimat zu verlassen, bereiste mehrere Kontinente, wurde in Kriegseinsätzen beschossen – all dies vor dem Hintergrund des pulsierenden, sich rapide wandelnden Lebens im blühenden Industriezeitalter. Und so ist Austers liebevoll genaues und detailreiches Porträt des Schriftstellers Crane auch eines seiner Zeit und der Welt im Fin de Siècle des neunzehnten Jahrhunderts am Übergang zum zwanzigsten. -

Aus dem Englischen von Werner Schmitz.

Hardcover mit Schutzumschlag, 1200 Seiten, ISBN 978-3-498-00167-4, Rowohlt

Auster, In Flammen

34,00 €

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Hanya Yanagihara, Zum Paradies

Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman – dem ersten seit Ein wenig Leben – erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.  

1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.

Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit. 


Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde – unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

Aus dem Englischen von Stephan Kleiner.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 896 Seiten, ISBN 978-3-546-10051-9, Claassen

Yanagihara, Zum Paradies

30,00 €

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Jaroslav Rudiš, Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen

Ode an die Schönheit des langsamen Reisens

Sein Großvater war Weichensteller, sein Onkel Fahrdienstleiter und sein Cousin Lokführer. Klar, dass Jaroslav Rudiš so oft wie möglich Zug fährt. In seinem Buch begibt er sich im Takt der Schienen durch Europa: von Berlin aus bis zum Gotthardtunnel und von Sizilien bis nach Lappland; im Nachtzug durch Polen und die Ukraine sowie im Speisewagen von Hamburg nach Prag.

Leidenschaftlich berichtet er davon, wie er vor seinem Waggonfenster zwischen Felsen und Bäumen zum ersten Mal die Adria erblickt. Wie er mit der Schmalspurbahn die Wälder im Harz erkundet. Und wie er in vierzig Stunden auf so vielen Verbindungen wie möglich durch ganz Deutschland fährt.

Rudiš widmet sich dabei den schönsten Bahnhöfen, den Kathedralen des Verkehrs. Erklärt, was Krokodile und Brigitte Bardot mit Lokomotiven zu tun haben. Und verwebt die Historie der Eisenbahn mit den Geschichten der Menschen, denen er begegnet. 

Er verrät, warum die schnellste Strecke selten die schönste ist und weshalb der Eisenbahngott ganz sicher eine Göttin sein muss. Er erzählt von der Freude darüber, den Anschluss zu verpassen, von "singenden" Lokomotiven und Haltestellen, die "Güterglück" und "Herzberg" heißen. Und verführt uns mit seinen brillanten und mitreißenden Erzählungen, wieder öfter und achtsamer Zug zu fahren.

Steigen Sie ein, und lassen Sie sich von dieser literarischen Reise durch Europa tragen!

 

Softcover, 256 Seiten, ISBN 978-3-492-27749-5, Piper

Rudiš, Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen

15,00 €

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Antje Rávik Strubel: Blaue Frau

Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2021

 

Adina wuchs als letzter Teenager ihres Dorfs im tschechischen Riesengebirge auf und sehnte sich schon als Kind in die Ferne. Bei einem Sprachkurs in Berlin lernt sie die Fotografin Rickie kennen, die ihr ein Praktikum in einem neu entstehenden Kulturhaus in der Uckermark vermittelt. Unsichtbar gemacht von einem sexuellen Übergriff, den keiner ernst nimmt, strandet Adina nach einer Irrfahrt in Helsinki. Im Hotel, in dem sie schwarzarbeitet, begegnet sie dem estnischen Professor Leonides, Abgeordneter der EU, der sich in sie verliebt. Während er sich für die Menschenrechte stark macht, sucht Adina einen Ausweg aus dem inneren Exil.

"Blaue Frau" erzählt aufwühlend von den ungleichen Voraussetzungen der Liebe, den Abgründen Europas und davon, wie wir das Ungeheuerliche zur Normalität machen.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 432 Seiten, ISBN 978-3-10-397101-9, S. Fischer

Strubel, Blaue Frau

24,00 €

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Julia Franck, Welten auseinander

Das Mädchen wird in Ostberlin geboren. Julia ist acht, als ihre Mutter sie und die Schwestern in den Westen, erst ins Notaufnahmelager Marienfelde und dann nach Schleswig-Holstein mitnimmt. In dem chaotischen Bauernhaus kann die Dreizehnjährige nicht länger bleiben und zieht aus, nach Westberlin. Neben der Sozialhilfe verdient die Schülerin Geld mit Putzen, sie lernt ihren Vater kennen und verliert ihn unmittelbar, macht ihr Abitur und begegnet Stephan, ihrer großen Liebe. Wenn sie sich erinnert, ist es Gegenwart.

"Welten auseinander" ist Julia Francks bewegende Erzählung einer ungewöhnlichen Jugend voller Brüche und Unsicherheiten; ein schmerzhaft-schönes Buch der Selbstbehauptung, das von Scham und Trauer so genau erzählt wie von Tod und Liebe. Schreiben und Literatur erweisen sich als Instrumente des Bleibens, vorerst.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 368 Seiten, ISBN 978-3-10-002438-1, S. Fischer

Franck, Welten auseinander

23,00 €

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Clemens Meyer, Stäube

Nichts ist geheimnisvoller für uns Menschen, als unter die Erdoberfläche zu schauen: Die Höhlen, die Bergwerke, die Abraume – alles eine verwunschene Landschaft, die die Phantasie bewegt. Aber nicht selten können solche Sehnsuchtsorte auch mit viel Schmerz, mit Verlust und mit Beschädigungen der menschlichen Würde verbunden sein. Und davon erzählt Clemens Meyer in seinem neuen Buch. Und, wie immer bei ihm, mit zum Teil ungehörigen Wendungen und unvermuteten Ausgängen.
Der Ausgabe sind atmosphärisch gefärbte Bilder des renommierten Fotografen Bertram Kober beigegeben. Nicht die Erzählungen zu illustrieren, war seine Absicht, sondern der literarischen Stimme einen weiteren Echoraum zu geben.

Hardcover mit Schutzumschlag, 128 Seiten, ISBN 978-3-86730-158-9, Faber & Faber

Meyer, Stäube

22,00 €

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Angelika Klüssendorf, Vierunddreißigster September

Ein Dorf in Ostdeutschland: Walter, ein zorniger Mann, erschlagen in der Silvesternacht von Hilde, der eigenen Frau. Nur kurz vor seinem Ende war er plötzlich sanft und ihr zugewandt. Dann ein Friedhof: Die Toten studieren die Lebenden. Walter wird zum Chronisten, sieht sich dazu verdammt, die Schicksale im Dorf festzuhalten. Und er fragt nach dem Warum. Was war der Grund für Hildes Tat? Geschah es aus Hass oder aus Barmherzigkeit?
"Vierunddreißigster September" wird zum Dorfroman einer anderen, neuen Art, er kommt den Menschen schmerzend nah. Aus Angelika Klüssendorfs Sprache strahlt eine mitreißende Kraft, sie ist präzise und voll tiefschwarzer Komik. Ein hintersinniges Meisterwerk über eine Zeit der Wut, Melancholie und Zärtlichkeit.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 224 Seiten, ISBN 978-3-492-05990-9, Piper

Klüssendorf, Vierunddreißigster September

22,00 €

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Jenny Erpenbeck, Kairos

Die neunzehnjährige Katharina und Hans, ein verheirateter Mann Mitte fünfzig, begegnen sich Ende der achtziger Jahre in Ostberlin, zufällig, und kommen für die nächsten Jahre nicht voneinander los. Vor dem Hintergrund der untergehenden DDR und des Umbruchs nach 1989 erzählt Jenny Erpenbeck in ihrer unverwechselbaren Sprache von den Abgründen des Glücks – vom Weg zweier Liebender im Grenzgebiet zwischen Wahrheit und Lüge, von Obsession und Gewalt, Hass und Hoffnung. Alles in ihrem Leben verwandelt sich noch in derselben Sekunde, in der es geschieht, in etwas Verlorenes. Die Grenze ist immer nur ein Augenblick.

Hardcover mit Schutzumschlag, 384 Seiten, ISBN 978-3-328-60085-5, Penguin

Erpenbeck, Kairos

22,00 €

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Jonathan Franzen, Crossroads

Ein Roman über eine Familie am Scheideweg: über Sehnsucht und Geschwisterliebe, über Lügen, Geheimnisse und Rivalität. Der Auftakt zu Jonathan Franzens Opus magnum "Ein Schlüssel zu allen Mythologien" – einer Trilogie über drei Generationen einer Familie aus dem Mittleren Westen und einem der größten literarischen Projekte dieser Zeit.

 

Es ist der 23. Dezember 1971, und für Chicago sind Turbulenzen vorhergesagt. Russ Hildebrandt, evangelischer Pastor in einer liberalen Vorstadtgemeinde, steht im Begriff, sich aus seiner Ehe zu lösen – sofern seine Frau Marion, die ihr eigenes geheimes Leben lebt, ihm nicht zuvorkommt. Ihr ältester Sohn Clem kehrt von der Uni mit einer Nachricht nach Hause zurück, die seinen Vater moralisch schwer erschüttern wird. Clems Schwester Becky, lange Zeit umschwärmter Mittelpunkt ihres Highschool-Jahrgangs, ist in die Musikkultur der Ära ausgeschert, während ihr hochbegabter jüngerer Bruder Perry, der Drogen an Siebtklässler verkauft, den festen Vorsatz hat, ein besserer Mensch zu werden. Jeder der an einem Scheideweg stehenden Hildebrandts sucht eine Freiheit, die jeder der anderen zu durchkreuzen droht.

 

Ein Familienroman von beispielloser Kraft und Tiefe, mal komisch, mal zutiefst bewegend und immer spannungsreich: ein fulminantes Werk, in dem Jonathan Franzens Gabe, im Kleinen das Große zu zeigen, in Erscheinung tritt wie nie zuvor. - Aus dem Englischen von Bettina Abarbanell.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 832 Seiten, ISBN 978-3-498-02008-8, Rowohlt

Franzen, Crossroads

28,00 €

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Sven Regener, Glitterschnitter

 

Willkommen in der Welt von Glitterschnitter: Ein großer, wilder Roman über Liebe, Freundschaft, Verrat, Kunst und Wahn in einer seltsamen Stadt in einer seltsamen Zeit.

Die Lage ist prekär: Charlie, Ferdi und Raimund wollen mit Glitterschnitter den Weg zum Ruhm beschreiten, aber es braucht mehr als eine Bohrmaschine, ein Schlagzeug und einen Synthie, um auf die Wall City Noise zu kommen. Wiemer will, dass H. R. ein Bild malt, aber der will lieber eine Ikea-Musterwohnung in seinem Zimmer aufbauen. Frank und Chrissie wollen die alte Trinkerstube Café Einfall zur kuchenbefeuerten Milchkaffeehölle umgestalten, aber Erwin will lieber einen temporären Schwangerentreff etablieren. Chrissie will, dass Kerstin endlich zurück nach Stuttgart geht, aber die muss erst noch Chrissies neuen Schrank an der Wand befestigen. Die Frage, ob Klaus zwei verschiedene Platzwunden oder zweimal dieselbe Platzwunde zugefügt wurde, ist noch nicht abschließend geklärt, aber bei den Berufsösterreichern der ArschArt-Galerie werden bereits schöne Traditionen aus der Zeit der 1. Ottakringer Shakespeare-Kampfsportgesellschaft wiederbelebt.

Hardcover mit Schutzumschlag, 84 Seiten, ISBN 978-3-86971-234-5, Galiani Berlin (Imprint von Kiepenheuer & Witsch)

Regener, Glitterschnitter

24,00 €

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Theodor Storm, Die Regentrude

Es herrscht eine solche sengende Glut in jenen Tagen, dass alle Saat verdorrt, das Vieh verdurstet und die Dorfleute gezwungen sind, ihr Land dem Wiesenbauern zu verpfänden, der als Einziger eine tiefgelegene, feuchte Wiese besitzt. Wenn Mutter Stine sich doch nur an das Sprüchlein erinnern könnte, mit dem sich die Regentrude wecken ließ!

In seinem Kunstmärchen erzählt Theodor Storm von einer entzweiten Welt: Das zerstörerische Wirken des Feuermanns steht gegen die lebensspendende Kraft der Regentrude, das kurzsichtige Kalkül des schnellen Gewinns gegen das hellsichtige Wissen um die Natur als Seinsgrund aller Existenz.

Wie lehrreich und aktuell diese Geschichte ist, lässt sich in dieser von Judith Schalansky gestalteten Ausgabe des norddeutschen Märchens aufs Schönste und Erschreckendste erfahren.

Gestaltet, illustriert und mit einem Nachwort von Judith Schalansky. Insel-Bücherei, Band 1505

Hardcover, 80 Seiten, ISBN 978-3-458-19505-4, Insel Verlag

Storm, Regentrude

15,00 €

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Sally Rooney, Schöne Welt, wo bist du

Alice trifft Felix. Sie ist eine erfolgreiche Schriftstellerin, er arbeitet entfremdet in einer Lagerhalle. Sie begehren einander, doch können sie einander auch trauen? Alice' beste Freundin Eileen hat eine schmerzvolle Trennung hinter sich und fühlt sich aufs Neue zu Simon hingezogen, mit dem sie seit ihrer Kindheit eng verbunden ist. Sie lieben sich, doch ist der Versuch der Liebe den möglichen Verlust ihrer Freundschaft wert? 

Zwischen Dublin und einem kleinen Ort an der irischen Küste entfaltet Sally Rooney eine Geschichte von vier jungen Menschen, die sich nahe sind, die einander verletzen, die sich austauschen: über Sex, über Ungleichheit und was sie mit Beziehungen macht, über die Welt, in der sie leben. Schöne Welt, wo bist du ist eine universelle Geschichte über den Raum zwischen Alleinsein und Einsamkeit und über die Freiheit, sein Leben mit anderen zu teilen – überwältigend klug, voller Klarheit und Trost. - Aus dem Englischen von Zoë Beck.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, ISBN 978-3-546-10050-2, Claassen

Roone, Schöne Welt, wo bist du

20,00 €

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F. Scott Fitzgerald, Partytime. Geschichten aus den Roaring Twenties

An einer guten Party ist alles möglich: Tanz und Alkohol, Flirts und Schlägereien. Keiner wusste das besser als F. Scott Fitzgerald, der mit Zelda die Nächte durchfeierte und erst ging, wenn die Jazzmusiker ihre Instrumente einpackten und das Morgenlicht die Augen blendete. Das fröhliche Treiben mit seinen Untertönen – in diesen Storys ist es das Leben selbst.

 

Hardcover Leinen, 272 Seiten, ISBN 978-3-257-07179-5, Diogenes

Fitzgerald, Partytime

22,00 €

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Erik Fosnes Hansen, Ein Hummerleben

Ein grandios erzählter Roman, der vor wunderschöner Kulisse den Niedergang eines einstmals mondänen Hotels in den norwegischen Bergen beschreibt, und eine Geschichte über Lügen und Geheimnisse, falsche Erwartungen und großelterliche Liebe. Ein Hotel hoch oben im norwegischen Fjell in den 1980er-Jahren. Sedd wächst bei seinen Großeltern auf. Über seinen Vater weiß er nicht viel, die Mutter ist verschollen. Liebevoll, aber bestimmt wird er von den Großeltern – der Großvater ist nebenbei Tierpräparator, die Großmutter stammt aus Wien – auf seine Rolle als künftiger Hotelerbe vorbereitet. Er hilft als Laufbursche, Küchenjunge sowie Tourenbetreuer aus und verinnerlicht den Leitsatz "Jeder einzelne Gast zählt" bereits im zarten Kindesalter. Zufluchtsort ist für ihn die Großküche des Hotels, in der der ehemalige Seefahrer Jim schaltet und waltet und für Sedd Vater, Mutter und Freund zugleich ist, wenn die Großeltern keine Zeit für ihn haben. Doch spätestens, als der Bankdirektor Berge bei einem Essen stirbt, zeigen sich erste Risse in der vermeintlichen Idylle. - Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel.

 

Softcover, 384 Seiten, ISBN 978-3-462-00179-2, Kiepenheuer & Witsch

Fosnes Hansen, Ein Hummerleben

12,00 €

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Moritz Rinke, Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García

Von Vätern und Söhnen, Lava und Lichterketten.

Ein Postbote auf Lanzarote, der um seinen Sohn kämpft, ein seltsamer Tisch, der ein dunkles Familiengeheimnis aus dem Spanischen Bürgerkrieg birgt, und ein blauer Ball, der über die Insel der hundert Vulkane bis nach Afrika rollt: Moritz Rinke entfacht in seinem zweiten Roman mit unvergleichlicher Tragikomik und schier atemberaubender Erzählkunst ein Feuerwerk an Geschichten.

In seinem kleinen Postbüro in Yaiza sortiert Pedro Fernández García seit Erfindung des Internets keine Briefe mehr, sondern nur noch Werbesendungen. So hat er unendlich viel Zeit, um am Hafen Café con leche zu trinken, seinem Sohn Miguel alles über historische Vulkanausbrüche zu erzählen und den Geheimnissen seiner Familie auf den Grund zu gehen. Was hat sein Großvater in den dreißiger Jahren in Spanisch-Marokko gemacht? Wer war der mysteriöse Deutsche, bei dem er angestellt war? Als sich Pedros große Liebe Carlota von ihm trennt und mit Miguel nach Barcelona zieht, wird es plötzlich still in seinem Leben. Auch sein Freund Tenaro, ein arbeitsloser Fischer ohne Boot, der angeblich mit Hemingway verwandt ist, kann ihn nicht aufheitern. Und dann sitzt da auf einmal ein Mann in seiner Küche, Amado, ein Flüchtling, der auf Lanzarote die Freiheit gesucht und ein Gefängnis vorgefunden hat. Pedro, Tenaro und Amado beschließen, Miguel zurückzuholen. Sie schmieden einen wahnwitzigen Plan – und merken, wie viel es zu gewinnen gibt, wenn alles verloren scheint.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 448 Seiten, ISBN 978-3-462-05452-1, Kiepenheuer & Witsch

Rinke, Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García

24,00 €

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Eva Menasse, Dunkelblum

Auf den ersten Blick ist Dunkelblum eine Kleinstadt wie jede andere. Doch hinter der Fassade der österreichischen Gemeinde verbirgt sich die Geschichte eines furchtbaren Verbrechens. Ihr Wissen um das Ereignis verbindet die älteren Dunkelblumer seit Jahrzehnten – genauso wie ihr Schweigen über Tat und Täter. In den Spätsommertagen des Jahres 1989, während hinter der nahegelegenen Grenze zu Ungarn bereits Hunderte DDR-Flüchtlinge warten, trifft ein rätselhafter Besucher in der Stadt ein. Da geraten die Dinge plötzlich in Bewegung: Auf einer Wiese am Stadtrand wird ein Skelett ausgegraben und eine junge Frau verschwindet. Wie in einem Spuk tauchen Spuren des alten Verbrechens auf – und konfrontieren die Dunkelblumer mit einer Vergangenheit, die sie längst für erledigt hielten. In ihrem neuen Roman entwirft Eva Menasse ein großes Geschichtspanorama am Beispiel einer kleinen Stadt, die immer wieder zum Schauplatz der Weltpolitik wird, und erzählt vom Umgang der Bewohner mit einer historischen Schuld. "Dunkelblum" ist ein schaurig-komisches Epos über die Wunden in der Landschaft und den Seelen der Menschen, die, anders als die Erinnerung, nicht vergehen.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 528 Seiten, ISBN 978-3-462-04790-5, Kiepenheuer & Witsch

Menasse, Dunkelblum

25,00 €

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Natascha Wodin, Nastjas Tränen

Als Natascha Wodin 1992 nach Berlin kommt, sucht sie jemanden, der ihr beim Putzen hilft. Sie gibt eine Annonce auf, und am Ende fällt die Wahl auf eine Frau aus der Ukraine, dem Herkunftsland ihrer Mutter, die im Zweiten Weltkrieg als Zwangsarbeiterin nach Deutschland verschleppt wurde. Nastja, eine Tiefbauingenieurin, konnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im wirtschaftlichen Chaos ihrer Heimat nicht mehr überleben − ihr letztes Gehalt bekam sie in Form eines Säckchens Reis ausgezahlt. Da sie ihren kleinen Enkelsohn und sich selbst nicht länger ernähren kann, steigt sie, auf etwas Einkommen hoffend, in einen Zug von Kiew nach Berlin.

Für Natascha Wodin ist es, als würde sie von ihrem Schicksal erneut eingeholt. Im Heimweh dieser Ukrainerin, mit der sie mehr und mehr eine Freundschaft verbindet, erkennt sie das Heimweh ihrer Mutter wieder, die daran früh zerbrochen ist. Jetzt, Jahre später, zeichnet sie mit verhaltener, tief anrührender Poesie das Porträt von Nastja, einer kämpferischen Frau.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 192 Seiten, ISBN 978-3-498-00260-2, Rowohlt

Wodin, Nastjas Tränen

22,00 €

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Peter Richter, August

Mit sicherem Sinn für die Komik im Kämpfen ums Glück erzählt Peter Richter von der Leere mitten im Hochsommer des Lebens.

Stefanie und Richard, Vera und Alec haben Berlin hinter sich gelassen, sie leben jetzt in New York und gönnen sich mit den Kindern einen langen August an den Stränden der Hamptons. Aber schon bald wissen sie nicht mehr, wie es weitergehen soll. Zwischen den luxuriösen Sommerhäusern auf Long Island zieht ein Mann seine Kreise, der den Superreichen inneres Wachstum verkaufen will. Dazu ist jedes Mittel recht, von den Sekreten exotischer Frösche bis zu mystischer Morgengymnastik. In Stefanie findet er eine enthusiastische Anhängerin – und das löst gleich mehrere Katastrophen aus. Peter Richter führt eine Gesellschaft vor, die selbst den Widerwillen gegenüber ihrer eigenen Gier noch zum Statussymbol ummünzt.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 252 Seiten, ISBN 978-3-446-26763-3, Car Hander Verlag

Richter, August

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Daniela Krien, Der Brand

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 272 Seiten, ISBN 978-3-257-07048-4, Diogenes

Krien, Der Brand

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Ellinor Skagegård, Fanny Mendelssohns unerhörtes Gespür für Musik

Die GeschwSkageister Fanny und Felix Mendelssohn wachsen im Preußen des neunzehnten Jahrhunderts in einer jüdischen Familie auf. Sie sind musikalische Wunderkinder und einander tief verbunden.
Doch als Fanny vierzehn Jahre alt wird, muss sie den für sie vorbestimmten Weg einschlagen: Sie soll sich auf ihre Rolle als Ehefrau und Mutter vorbereiten, während ihr Bruder weiter Musik machen darf.
Er wird zum berühmtesten Komponisten Europas, Fanny spielt nur noch im Privaten. Felix bleibt ihr stärkster Verbündeter, und so komponiert Fanny über 500 Musikstücke – und kämpft für die Anerkennung als gleichwertige Musikerin.

Fanny Mendelssohns unerhörtes Gespür für Musik ist die faszinierende Geschichte einer Frau, die für ihre Leidenschaft kämpft und versucht, die Grenzen, in denen sie als Frau und Jüdin lebt, zu überwinden. -

Aus dem Schwedischen von Regine Elsässer.

Taschenbuch, 237 Seiten, ISBN 978-3-458-68143-4, Insel Verlag

Skagegârd, Fanny Mendelssohns unerhörtes Gespür für Musik

14,00 €

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Hervé Le Tellier, Die Anomalie

Der spektakuläre Bestseller aus Frankreich: eine brillante Mischung aus Thriller, Komödie und großer Literatur. Im März 2021 fliegt eine Boeing 787 auf dem Weg von Paris nach New York durch einen elektromagnetischen Wirbelsturm. Die Turbulenzen sind heftig, doch die Landung glückt. Allerdings: Im Juni landet dieselbe Boeing mit denselben Passagieren ein zweites Mal. Im Flieger sitzen der Architekt André und seine Geliebte Lucie, der Auftragskiller Blake, der nigerianische Afro-Pop-Sänger Slimboy, der französische Schriftsteller Victor Miesel, eine amerikanische Schauspielerin. Sie alle führen auf unterschiedliche Weise ein Doppelleben. Und nun gibt es sie tatsächlich doppelt − sie sind mit sich selbst konfrontiert, in der Anomalie einer verrückt gewordenen Welt.

Hochkomisch und teuflisch intelligent spielt der Roman mit unseren Gewissheiten und fragt nach den Grenzen von Sprache, Literatur und Leben. Facettenreich, weltumfassend, ein literarisches Ereignis.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, ISBN 978-3-498-00258-9, Rowohlt

Le Tellier, Die Anomalie

22,00 €

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Judith Fanto, Viktor

Aus dem Niederländischen von Eva Schweikart. - Die Studentin Geertje fühlt sich irgendwie falsch in ihrer Familie, die noch immer mit ihrem Jüdischsein hadert. Sie will mehr über ihre Ahnen erfahren, vor allem über ihren Großonkel Viktor, enfant terrible der Familie und entschlossener Kämpfer gegen die Willkürherrschaft der Nazis im Wien der (Vor)Kriegszeit. Judith Fanto erzählt in ihrem Debütroman auf zwei Zeitebenen von der Identitätsfindung einer jungen Frau und vom Schicksal ihrer Vorfahren. Ein ergreifendes Familienportrait, das eines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte und dessen Nachwirkungen generationenübergreifend behandelt. Zugleich ein überaus gelungener Beitrag zum zeitgenössischen Diskurs über Schoah und jüdische Identität.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 415 Seiten, ISBN 978-3-8251-5257-4, Urachhaus

Fanto, Viktor

24,00 €

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Antonia Bontscheva, Die Schönheit von Baltschik ist keine heitere

"Von den Interessanten soll man die Finger lassen, man soll einen heiraten, der gut kochen kann." Wie alle Frauen der Familie Atanassov teilt Oma Denka ihre Lebensweisheiten ebenso gerne, wie ihre Enkelin sie in den Wind schlägt. Sie hat Bulgarien kurz vor der Wende verlassen und lebt nun mit Mann und Tochter in einem Mietshaus in Bremen, wo Lockenwickler und Seifenlauge regieren. Sie fühlt sich fremd und unverstanden, auch in ihrer Ehe. Als ihr Vater stirbt, reist sie in ihre Heimatstadt am Schwarzen Meer. Dort trifft sie mit ihrer Großmutter, Mutter und Schwiegermutter auf dominante Frauen, die seit jeher die Fäden in der Hand halten, und forscht erstmals den blinden Flecken nach, die weit in die kommunistische Vergangenheit zurückreichen. Sie versteht, wie sehr sie eingewebt ist in dieses bunt gewirkte Familiengeflecht und erkennt, welche Verbindungen Halt geben – und welche Fäden es zu lösen gilt.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 416 Seiten, ISBN 978-3-627-00290-9, Frankfurter Verlagsanstalt

Bonscheva, Die Schönheit von Baltschik ist keine heitere

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John von Düffel, Die Wütenden und die Schuldigen

März 2020: Ein protestantischer Pfarrer in der Uckermark, der dem Tod ins Auge blickt. Eine Anästhesistin der Charité, die mit einem Rabbi zusammen in Quarantäne gerät. Ein Kunststudent, der heillos in seine Professorin verliebt ist und in eine Welt der Betäubung abdriftet. Und Selma, die Enkelin, Tochter und Schwester der Genannten, die diese Familie irgendwie zusammenhalten soll – keine leichte Aufgabe in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln, in denen Distanz zur Tugend wird und Nähe zum Problem.
Die vier auseinandergerissenen Familien-mitglieder sind weniger durch Ähnlichkeit miteinander verbunden als durch eine gemeinsame Leerstelle: Holger, Pfarrerssohn, Ex-Mann und Vater der Protagonisten befindet sich nach einem Suizidversuch in einer Klinik und ist nunmehr so gut wie unerreichbar. Für jede der Figuren bedeutet er eine Lücke, einen Phantomschmerz der anderen Art. Doch Holger ist nicht der einzige Ab-wesende, der im Leben der Familienmitglieder viel präsenter ist, als sie es wahrhaben wollen. Die Verschwundenen – Lebende wie Tote – und die Wut- und Schuldgeschichten, die zu ihnen führen, kommen immer mehr zum Vorschein in dieser extremen, brennglasartigen Zeit.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 320 Seiten, ISBN 978-3-8321-8163-5, DuMont Buchverlag

von Düffel, Die Wütenden und die Schuldigen

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Jaroslav Rudiš, Winterbergs letzte Reise

Jan Kraus arbeitet als Altenpfleger in Berlin. Geboren ist er in Vimperk, dem früheren Winterberg, im Böhmerwald, seit 1986 lebt er in Deutschland. Unter welchen Umständen er die Tschechoslowakei verlassen hat, das bleibt sein Geheimnis. Und sein Trauma. Kraus begleitet Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens. Einer von ihnen ist Wenzel Winterberg. Als Sudetendeutscher wurde er nach dem Krieg aus der Tschechoslowakei vertrieben. Als Kraus ihn kennenlernt, liegt er gelähmt im Bett. Es sind Kraus' Erzählungen aus seiner Heimat Vimperk, die Winterberg ins Leben zurückholen. Doch Winterberg will mehr von Kraus, er will mit ihm eine letzte Reise antreten, auf der Suche nach seiner verlorenen Liebe – eine Reise, die die beiden durch die Geschichte Mitteleuropas führt. Von Berlin nach Sarajevo über Reichenberg, Prag, Wien und Budapest. Denn nicht nur Kraus, auch Winterberg verbirgt ein Geheimnis.

 

Softcover, 544 Seiten, ISBN 978-3-442-71967-9, btb

Rudiš, Winterbergs letzte Reise

12,00 €

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Karen Duve, Fräulein Nettes kurzer Sommer

Eine junge Dichterin, die sich nicht anpassen kann. Eine Welt im Umbruch. Und eine fatale Verstrickung der Gefühle. Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Das Schlimmste ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht. Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.

Softcover, 592 Seiten, ISBN 978-3-462-05418-7, Kiepenheuer & Witsch

Duve, Fräulein Nette kurzer Sommer

14,00 €

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Wolfgang Hilbig, Essays, Reden, Interviews (Werke, Band 7)

In der siebenbändigen Wolfgang-Hilbig-Werkausgabe ist dieser umfangreiche Band mit Essays, Reden und Interviews der unverzichtbare Schlussstein. Zu den mehr als zwanzig Essays gehören Texte über Literatur – auch die Frankfurter Poetikvorlesungen Hilbigs sind hier enthalten –, aber auch über Heimat und die eigene Herkunft. Zu den gesammelten Reden gehören zahlreiche Dankreden für erhaltene Literaturpreise, die weit mehr sind als Danksagungen: Hatte seine "Kamenzer Rede" mit ihrer herben Kritik an der deutschen Wiedervereinigung 1997 noch für einen Skandal gesorgt, wurde die Büchner-Preis-Rede von 2002 zu einem melancholischen Rückblick auf die Rolle der Literatur.
36 Interviews und Gespräche mit Wolfgang Hilbig bilden den dritten Teil dieses Bandes. Des öfteren weist er in ihnen darauf hin, dass solche Interviews ihn vom eigentlichen Schreiben abhalten – zugleich bilden sie, wie nun in der Gesamtschau deutlich wird, einen Teil des Werkes. Sie enthalten wichtige Selbstaussagen zur Person und zum literarischen Schaffen, aber auch zahlreiche Stellungnahmen zur DDR, zur Wende von 1989 und dem wiedervereinigten Deutschland – sie sind die beeindruckende Selbstauskunft eines unverwechselbaren Dichters.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 768 Seiten, ISBN 978-3-10-033847-1, S. Fischer

Hilbig, Essays, Reden, Interviews

34,00 €

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Julia Blackburn: Daisy Bates in der Wüste

In langem schwarzem Rock, Bluse, Krawatte und Hut sitzt Daisy Bates auf einem Stuhl in der Wüste. Sie sieht finster aus, Furcht einflößend, stolz, traurig, ernst, sehr schön und in jeder Hinsicht so gefährlich, wie eine Frau ihres Schlags nur sein konnte. Dreißig Jahre verbringt sie bei den Aborigines in der Wüste, schließt Freundschaft mit ihnen, taucht in ihre Traditionen ein. "Kabbarli" nennen sie sie, die Großmutter.

Julia Blackburn sucht in Tagebüchern, Briefen und vergilbten Fotografien nach dem wahren Leben der Daisy Bates. Die Spuren erzählen von der roten Monotonie der Sandhügel, von einem blendend hellen Himmel und einer wütenden Sonne, die dunkle Flecken auf der Haut hinterlässt. Und von einer bemerkenswerten Frau, die alles zurücklässt, um einen neuen Weg zu begehen.

Softcover, 256 Seiten, ISBN 978-3-293-20902-2, Unionsverlag

Blackburn, Daisy Bates in der Wüste

13,95 €

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Zeruya Shalev: Schicksal

Atara ist zum zweiten Mal verheiratet, mit ihrer großen Liebe, doch neuerdings scheint Alex sich immer weiter von ihr zu entfernen. Noch größere Sorgen macht ihr der gemeinsame Sohn, ein Elitesoldat, der nach dem letzten Einsatz kaum mehr das Haus verlässt. Vielleicht um ihre Familie besser zu verstehen, vielleicht um ihr zu entkommen, sucht Atara Rachel auf, die erste Frau ihres Vaters, das große Tabu in Ataras Kindheit ... Die Idealistin Rachel scheint die Vergangenheit zu verkörpern - sie kämpfte mit dem Vater in der Untergrundmiliz gegen die Engländer und für einen israelischen Staat. Doch die Begegnung der beiden Frauen mündet in eine Katastrophe in der Gegenwart ... Meisterlich erzählt Zeruya Shalev eine große Geschichte von Liebe und Verantwortung.

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 416 Seiten, ISBN 978-3-8270-1186-2, Berlin Verlag

Shalev, Schicksal

24,00 €

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Johannes Groschupf: Berlin Heat

Berlin ist kochend heiß im ersten Sommer nach der Pandemie. Die Touristen sind zurück in der Party City, überall wird exzessiv gefeiert, die Menschen genießen die Zeit nach dem Lockdown. Gut für Tom Lohoff, der für das Partyvolk aus aller Welt Wohnungen, Drogen aller Art, Sex und Zugang zu Top-Clubs im Angebot hat. Und hohe Spielschulden bei einem fiesen Gangster. Tom braucht Geld, egal woher, auch wenn er lügen und betrügen muss.

Auch politisch geht es in der Stadt heiß her. In ein paar Wochen sind Bundestagswahlen, die Rechten inszenieren die Entführung eines ihrer Politiker als False-Flag-Operation, um auf Stimmenfang zu gehen, und Tom hat ihnen versehentlich eine seiner Wohnungen vermietet. Die Dinge geraten außer Kontrolle. Atemlos hetzt Tom durch Berlin, immer unter Druck, immer in Gefahr, immer auf der verzweifelten Suche nach Geld. Und da sind noch ein psychotischer Nazi und eine ausgekochte Polizistin. Gewitter krachen über der Stadt, und am Brandenburger Tor und über dem ehemaligen Führerbunker kommt es zu einem blutigen Showdown.

Softcover, 254 Seiten, ISBN 978-3-518-47139-5, Suhrkamp Verlag

Groschupf, Berlin Heat

14,95 €

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Quentin Tarantino: Es war einmal in Hollywood

ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD, mit Leonardo di Caprio und Brad Pitt in den Hauptrollen, war für zehn Oscars nominiert. In seinem Debütroman „Es war einmal in Hollywood“ transformiert Quentin Tarantino die Geschichte um den Schauspieler Rick Dalton und sein Stuntdouble Cliff Booth in einen Abenteuerroman, der seines Gleichen sucht.

Los Angeles, Hollywood 1969

RICK DALTON - Einst der Star seiner eigenen Fernsehserie, ist er heute ein abgewrackter Schurke, der seine Sorgen in Whiskey Sours ertränkt. Wird ein Anruf aus Rom sein Schicksal retten oder es besiegeln?

CLIFF BOOTH - Ricks Stuntdouble und der berüchtigtste Mann an jedem Filmset, weil er der Einzige ist, der mit einem Mord davongekommen sein könnte...

SHARON TATE - Sie verließ Texas, um dem Traum von Hollywood nachzujagen – mit Erfolg. Sie lebt jetzt unbeschwert hoch in den Hollywood Hills.

CHARLES MANSON – Ein Haufen Hippies hält den Ex-Knacki für ihren spirituellen Führer, aber er würde alles dafür geben, ein Rock 'n' Roll-Star zu sein.

HOLLYWOOD 1969 - DU HÄTTEST DABEI SEIN SOLLEN

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 416 Seiten, ISBN 978-3-462-00228-7, Kiepenheuer & Witsch

Tarantino: Es war einmal in Hollywood

25,00 €

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Rebecca Maria Salentin, Klub Drushba

Sie schnauft bei jeder Treppenstufe, bricht bei der kleinsten Anstrengung in Schweiß aus und wird beim Radfahren von Rentnern überholt. Sie hat Angst vor Spinnen, Hunden, Gewitter, tiefen Seen, steilen Höhen und sie ist nachtblind. Außerdem hasst sie Berge. Nur Cola und Kaktus-Eis können sie beim Aufstieg besänftigen.

Trotzdem geht Rebecca Maria Salentin eines Tages einfach los, bepackt mit Rucksack, Zelt und Kocher, um 2 700 Kilometer weit zu laufen. Auf dem Internationalen Bergwanderweg EB von Eisenach nach Budapest (auch: „Weg der Freundschaft“) erobert sie sich den Boden unter den Füßen zurück, nachdem sie im Jahr zuvor fast alles verlor. Was blieb: ihre Freunde und Freundinnen. Zusammen bilden sie den Klub Drushba. Denn „Drushba“ heißt Freundschaft.

 

Softcover, 320 Seiten, ISBN 978-3-86391-297-0, Voland & Quist

Salentin, Klub Drushba

20,00 €

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Elmar Schenkel, Unterwegs nach Xanadu. Begegnungen zwischen Ost und West.

Was haben The Beatles mit Arthur Schopenhauer und Julia Kristeva gemeinsam? Was verbindet Hermann Hesse mit C.G. Jung, Annie Besant oder Victor Segalen? Egal ob auf der Suche nach Inspiration, spiritueller Erleuchtung, wissenschaftlicher Erkenntnis oder aus schlichter Neugier, die Faszination für den Fernen Osten eint sie alle auf die eine oder andere Weise. Ebenso sind umgekehrt die Besuche Rabindranath Tagores und des Grafen Kuki Shuzos oder die Iwakura-Mission im Westen Bekenntnisse eines gegenseitigen Interesses.

Auch in seinem neuen Buch widmet sich der Literaturwissenschaftler Elmar Schenkel den Berührungspunkten und Verbindungen zweier Welten. "Unterwegs nach Xanadu" nimmt er seine Leser*innen mit auf eine spannende und anregende Entdeckungsreise durch die Geschichte des kulturellen Austauschs des Westens mit Ost- und Südostasien. Schenkel erkundet diese Begegnungen in stimmungsvoll erzählten Episoden als Teil einer wechselseitigen Kulturgeschichte, die bis zurück in das 13. Jahrhundert und weiter reicht.

Von Yoga über Haikus bis Zen, Schenkel zeigt auf, dass die Begegnungen von Osten und Westen neben Momenten der Bewunderung und der Befremdung auch durch die Bereitschaft voneinander zu lernen geprägt sind.

 

Hardcover, schön gebunden, 368 Seiten, ISBN 978-3-10-397378-5, S. Fischer

Schenkel, Unterwegs nach Xanadu

26,00 €

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Mathias Enard, Das Jahresbankett der Totengräber

Nach seinem mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Buch „Kompass“ schreibt Mathias Enard in seinem neuen Roman über die Herausforderungen des Landlebens und die Beharrlichkeit der menschlichen Existenz.

Für eine Dissertation über das Leben auf dem Land im 21. Jahrhundert zieht der Pariser Anthropologe David aufs Dorf, um Sitten und Bräuche der Landbevölkerung zu beobachten. Die Stille, die ständige Anwesenheit von Tieren aller Art, vor allem aber die überraschende Unangepasstheit sämtlicher Dorfcharaktere ziehen ihn in ihren Bann, und bald ist er viel involvierter in das Landleben, als er es sich je hätte träumen lassen. Doch nie wird er all die weitverzweigten Vorgeschichten kennen, die Mathias Enard in kühner Fahrt durch Raum und Zeit mit komödiantischer Lust erzählt. Das neue Buch von Mathias Enard ist mehr als ein Roman, es ist ein atemberaubendes literarisches Erlebnis.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 480 Seiten, ISBN 978-3-446-26934-7, Hanser Berlin

Enard, Das Jahresbankett der Totengräber

26,00 €

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Matthias Reiner / Katrin Stangl: Die Schildbürger.

Reihe Insel-Bücherei, Band 2041.

Nacherzählt und mit einem Nachwort versehen von Matthias Reiner. Illustriert von Katrin Stangl.

Die Schildbürger waren einst brave und sesshafte Ackerbürger. Aber ihr Rat war in der ganzen Welt gefragt. Die Frauen mussten deshalb das Tagwerk in Schilda allein bewältigen, Kinder aufziehen, das Vieh und die Felder versorgen. Da platzte ihnen eines Tages der Kragen und sie stellten ihren Ehemännern ein Ultimatum: Sie kämen bitte sofort zurück nach Hause oder sie mögen künftig bleiben, wo der Pfeffer wächst… Die erschrockenen Schildbürger eilten heim und taten den Schwur, sich fortan als Narren auszugeben, um in Frieden leben zu können. Ob man das einfach so beschließen kann? Der Originaltext dieses Erfolgsbuches erschien erstmals 1597, die vorliegende Ausgabe erzählt die originalen Schildbürgerstreiche nach, Katrin Stangl hat sie eindrucksvoll farbig illustriert. Und Schilda? Ist heute überall ...

 

Hardcover, 82 Seiten, ISBN 978-3-458-20341-3, Insel Verlag

 

Reiner / Stangl: Die Schildbürger

16,00 €

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Christoph Callies, Carolin Callies (Hrsg.), Jahrbuch der Lyrik 2021

Seit über 40 Jahren schreitet das »Jahrbuch der Lyrik« alljährlich die poetischen Landschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab. Für die 35. Ausgabe konnte Christoph Buchwald die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin Carolin Callies als Mitherausgeberin gewinnen. Gemeinsam haben sie aus den eingesandten Texten von über 600 Lyrikerinnen und Lyrikern, jungen und alten, bekannten und unbekannten, die besten Gedichte ausgewählt und in thematischen Kapiteln zusammengestellt.
Die Dichterinnen und Dichter finden auch 2021 überraschende und eigensinnige Wege, die Natur zu beschreiben, den Blick in eine ungewisse Zukunft oder eine oft seltsam oszillierende Vergangenheit zu richten. Sie gedenken der Toten, der namenlosen und derer, die Vorbilder und Heldinnen waren. Wörter wie ›lungenverzehrend‹ oder ›Seuchenzug‹ haben Konjunktur in den diesjährigen Texten, das poetische Gegenwartssensorium ist hellwach.
Im neuen Jahrbuch finden sich auch übersetzte Gedichte sowie Bildgedichte.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, 264 Seiten, ISBN 978-3-89561-502-3, Schöffling & Co.

Buchwald, Callies, Jahrbuch der Lyrik 2021

22,00 €

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Kat Menschik (Hrsg.), Durch den wilden Kaukasus Geschichten über das georgische Traumland Swanetien

Reihe: Illustrierte Lieblingsbücher, Band 10

 

Herausgegeben und ilustriert von Kat Menschik. Mit Geschichten von Gottfried Merzbacher, Anna Kordsaia-Samadaschwili, Abo Iaschaghaschwili.

 

Wo der wilde Kaukasus am schönsten ist: Ein grandios illustriertes Buch über eine der unberührtesten und sagenumwobensten Bergregionen Europas.

In diese abgelegene Hochgebirgsregion kamen jahrtausendelang kaum Fremde. Völlig abgeschieden von der Welt lebten die Swanen in einer der schönsten Gegenden der Erde.

Hunderte Kilometer artenreichster Blumenteppiche ziehen an Berghängen von atemberaubender Schönheit entlang, weit über hundert Gletscher strecken ihre eisigen Zungen von den bis über 5000 Meter hohen Gipfeln des Hohen Kaukasus in die Täler. Zum Beispiel der Uschba („der Schreckliche“), ein sagenumwobenes doppelgipfliges Bergungetüm; ihn will Gottfried Merzbacher, einer der ersten Alpinisten und Entdecker, die in den 1880igern in diese unberührten Regionen vorstoßen, besteigen. Merzbacher ist zudem einer der großartigsten frühen Nature-Writer deutscher Zunge – sein Versuch, den Berg zu besteigen, allerdings gerät zum Desaster. Die österreichische Bergsteigerin Cenzi von Ficker dagegen bekommt nach einem dramatischen Besteigungsversuch für ihren Mut vom Fürsten Dadeschkeliani kurzerhand den ganzen Berg geschenkt.
Extra für diesen Band geschriebene Geschichten der preisgekrönten Autorin Anna Kordsaia-Samadaschwili über ihre Jugend in der verwunschenen Sagenwelt Swanetiens und des ebenfalls preisgekrönten Autors Abo Iaschaghaschwili über das Leben der Swanen zwischen Archaik und Moderne beschließen den Band, der – grandios illustriert von Kat Menschik – Geschichten aus 150 Jahre Swanetien vor die geistigen Augen bringt.

 

Hardcover, schön gestaltet und gebunden, 128 Seiten, ISBN 978-3-86971-239-0, Galiani Verlag

Menschik, Durch den wilden Kaukasus

22,00 €

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Christoph Hein: Guldenberg

 

In dem kleinen Städtchen Bad Guldenberg ist die Welt noch in Ordnung. Jedenfalls, bis im Alten Seglerheim eine Gruppe minderjähriger Migranten untergebracht wird. Die Guldenberger sind sich einig: Diese Fremden passen einfach nicht in den Ort und sorgen nur für Unruhe. Mehr und mehr heizt die Stimmung sich auf, es kommt zu Pöbeleien, und als dann noch das Gerücht die Runde macht, eine junge Frau sei vergewaltigt worden, sind sich alle schnell einig, dass es einer der jungen Migranten gewesen sein muss. Und das wollen die Guldenberger nicht hinnehmen …

Christoph Heins neuer Roman zeichnet das Sittengemälde einer Gesellschaft, die aus den Fugen gerät. Von Menschen, die sich als Opfer sehen und dabei Täter werden. Von Rassismus, wie er uns jeden Tag überall begegnet.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 284 Seiten, ISBN 9783-5-18-42985-3, Suhrkamp

Hein, Guldenberg

23,00 €

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Patrick Svensson, Das Evangelium der Aale

Aus dem Schwedischen von Hanna Granz.

 

In seiner Kindheit war Patrik Svensson seinem Vater nie so nah wie beim Aalfischen. Als Erwachsener stellt er fest: Der besonderen Beziehung zu seinem Vater kommt er nicht auf die Spur, ohne nach dem Fisch zu suchen, der sie miteinander verband – und über den wir bis heute erstaunlich wenig wissen. Poetisch und kenntnisreich entwirft Svensson eine Natur- und Kulturgeschichte der Aale, von Aristoteles und Sigmund Freud bis zu Günter Grass, und verknüpft sie mit seiner persönlichen Geschichte. Auf verschlungenen Wegen wird das Rätsel des Aals zum Bild für das Leben selbst. Und ›Das Evangelium der Aale‹ zu einer großen, umwerfenden Erzählung über ein sonderbares Tier und die Suche nach dem eigenen Ursprung und Ziel.

 

Softcover, 256 Seiten, ISBN 978-3-423-34994-9, dtv

 

Svensson, Das Evangelium der Aale

12,90 €

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Lars Mytting, Die Birken wissen's noch

Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel
Auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal wächst Edvard mit seinem wortkargen Großvater Sverre auf. An seine Mutter hat er nur eine vage Erinnerung – an einen Duft, ein Gefühl von Wärme, einen blauen Rock. Lars Mytting erzählt die Geschichte einer verzweifelten Suche nach der Mutter, dem Vater, den eigenen Wurzeln – und einer Reise, die Edvard durch fremde Länder führt und dessen Familiengeschichte ein ganzes Jahrhundert umfasst: das Jahrhundert der großen Tragödien

Edvards Eltern sind ums Leben gekommen, als er drei Jahre alt war. Um ihren Tod wird ein Geheimnis gemacht, und auch um den Ort, an dem sie starben. Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsamt dem Wald von Flammenbirken zurückließ. Dass für den Großvater ein Sarg geliefert wurde, lange vor dessen Tod – ein Stück Kunsttischlerei, wie es noch nie jemand gesehen hat –, und dass Einar womöglich gar nicht tot ist, wie es der Großvater behauptete …

 

Softcover, 515 Seiten, ISBN 978-3-458-36283-8, Insel Verlag

Mytting, Die Birken wissen's noch

12,00 €

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Lars Mytting, Die Glocke im See

Aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel

 

Norwegen im Jahr 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal: Der junge Pastor Kai Schweigaard hat soeben die kleine Pfarrei mit der 700 Jahre alten Stabkirche übernommen. Die würde er gerne abreißen und durch eine modernere, größere Kirche ersetzen. Die Kunstakademie in Dresden schickt ihren begabten Architekturstudenten Gerhard Schönauer, der den Abtransport der Kirche nach Dresden und ihren Wiederaufbau dort überwachen soll.

Doch die junge und wissbegierige Astrid rebelliert gegen diese Pläne. Mit der Kirche würden auch die beiden Glocken verschwinden, die einer ihrer Vorfahren gestiftet hat. Man sagt ihnen übernatürliche Kräfte nach und dass sie von selbst läuten, wenn ein Unglück bevorsteht. Astrid verliebt sich in diesen Gerhard – und muss sich entscheiden. Wählt sie die Heimat und den Pfarrer? Oder entscheidet sie sich für den Aufbruch in eine ungewisse Zukunft in Deutschland? Da hört sie auf einmal die Glocken läuten ...

 

Softcover, 482 Seiten, ISBN 978-3-458-36475-7, Insel Verlag

Mytting, Die Glocke im See

12,00 €

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Sylvia Townsend Warner, Lolly Willowes oder der liebevolle Jägersmann

Deutsch von Ann Anders.

 

Lolly Willowes ist mit achtundzwanzig Jahren eine alte Jungfer, als ihr Vater stirbt und sie in die Obhut ihrer Brüder gerät. Nach zwanzig Jahren der Einschränkungen als unverheiratete Tante beschließt sie, sich endlich zu befreien und nach Great Mop in die Chiltern Hills zu ziehen. Hier genießt sie glücklich und ungehindert ihr neues Leben, das nur durch ein Geheimnis getrübt wird. Dieses Geheimnis – und ihre Berufung – ist die Hexerei, und dank einem Pakt mit dem Teufel ist Lolly Willowes samt ihrer
Katze endlich frei.

"Lolly Willowes" ist der zauberhafte Debütroman von Sylvia Townsend Warner. Ihr pikantes Plädoyer für die Freiheit alleinstehender Frauen ist herrlich schräg und ein Meilenstein der feministischen Literatur.

 

Hardcover, Leinen, 272 Seiten, ISBN 978-3-03820-079-6, Dörlemann

Townsend Warner, Lolly Willowes

25,00 €

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Joël Dicker, Die Geschichte der Baltimores

Übersetzt von Brigitte Große und Andrea Alvermann.

 

Bis zum Tag der Katastrophe gab es die Goldmans aus Baltimore und die Goldmans aus Montclair. Die Baltimores hatten alles, was man sich vom Leben wünschen kann: Talent, Geld, Erfolg, ein prachtvolles Heim, zwei hochbegabte Söhne. Marcus Goldman, inzwischen erfolgreicher Schriftsteller, gehörte zu den weniger glamourösen Montclairs. Er verbrachte all seine Sommer bei den Baltimores und war für sie wie ein Sohn. Nun, acht Jahre nach der Katastrophe, beginnt Marcus, die Geschichte der Baltimores aufzuschreiben – und erkennt erst jetzt die wahren Gründe für die schrecklichen Ereignisse.

 

Softcover, 512 Seiten, ISBN 978-3-492-31079-6, Piper

Dicker, Die Geschichte der Baltimores

12,00 €

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Joël Dicker, Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

Übersetzt von Carina von Enzenberg.

 

Es ist der Aufmacher jeder Nachrichtensendung. Im Garten des hochangesehenen Schriftstellers Harry Quebert wurde eine Leiche entdeckt. Und in einer Ledertasche direkt daneben: das Originalmanuskript des Romans, mit dem er berühmt wurde. Als sich herausstellt, dass es sich bei der Leiche um die sterblichen Überreste der vor 33 Jahren verschollenen Nola handelt und Quebert auch noch zugibt, ein Verhältnis mit ihr gehabt zu haben, ist der Skandal perfekt. Quebert wird verhaftet und des Mordes angeklagt. Der einzige, der noch zu ihm hält, ist sein ehemaliger Schüler und Freund Marcus Goldman, inzwischen selbst ein erfolgreicher Schriftsteller. Überzeugt von der Unschuld seines Mentors - und auf der Suche nach einer Inspiration für seinen nächsten Roman - fährt Goldman nach Aurora und beginnt auf eigene Faust im Fall Nola zu ermitteln ...

 

Softcover, 736 Seiten, ISBN 978-3- 492-30754-3, Piper

Dicker, Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert

12,00 €

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Joël Dicker, Das Verschwinden der Stephanie Mailer

Übersetzt von Amelie Thoma und Michaela Meßner.

 

Joël Dicker ist zurück – so intensiv, stimmungsvoll und packend wie "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert". --- Es ist der 30. Juli 1994 in Orphea, ein warmer Sommerabend an der amerikanischen Ostküste: An diesem Tag wird der Badeort durch ein schreckliches Verbrechen erschüttert, denn in einem Mehrfachmord sterben der Bürgermeister und seine Familie sowie eine zufällige Passantin. Zwei jungen Polizisten, Jesse Rosenberg und Derek Scott, werden die Ermittlungen übertragen, und sie gehen ihrer Arbeit mit größter Sorgfalt nach, bis ein Schuldiger gefunden ist. Doch zwanzig Jahre später behauptet die Journalistin Stephanie Mailer, dass Rosenberg und Scott sich geirrt haben. Kurz darauf verschwindet die junge Frau ... - Die idyllischen Hamptons sind Schauplatz einer fatalen Intrige, die Joël Dicker mit einzigartigem Gespür für Tempo und erzählerische Raffinesse entfaltet.

 

Softcover, 672 Seiten, ISBN 978-3-492-31642-2, Piper

Dicker, Das Verschwinden der Staphanie Mailer

12,00 €

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Christopher Clark: Gefangene der Zeit. Geschichte und Zeitlichkeit von Nebukadnezar bis Donald Trump.

Bestsellerautor Christopher Clark über Zeit und Macht von der Antike bis heute

Was hat der Brexit mit Bismarck zu tun? Was verbindet die antike Alexanderschlacht bei Issus mit der Schlacht gegen Napoleon bei Jena 1806? Was lehren uns Psychogramme aus dem Dritten Reich über Gehorsam und Courage? Und wie lässt sich Weltgeschichte schreiben, ohne dabei dem Eurozentrismus verhaftet zu bleiben? Christopher Clark, der mit seinen Büchern über Preußen und den Beginn des Ersten Weltkriegs Millionen Leser begeistert hat, beweist mit seinem neuen Band, wie vielfältig seine Interessen als Historiker sind. In insgesamt 13 ebenso klugen wie elegant geschriebenen Essays, die hier erstmals auf Deutsch vorliegen, zeigt er, wie sehr historische Ereignisse und Taten, Vorstellungen von Macht und Herrschaft über die Zeiten hinweg fortwirken – bis heute.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, 336 Seiten, ISBN 978-3-421-04831-8, DVA

Clark, Gefangene der Zeit

26,00 €

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Peter Huchel, Havelnacht

Peter Huchel hat die Naturlandschaft Brandenburgs wie nur wenige andere zu einem Ort der Weltliteratur gemacht. Seine Gedichte verarbeiten sowohl konkrete historische als auch ganz existentielle Erfahrungen und weiten sie zu Fragestellungen von universeller Gültigkeit. Ihre Sprache ist jedoch alles andere als abstrakt. Huchels Bildwelt verdankt sich vielmehr der minutiösen Beobachtung von Natur und Mensch in seiner brandenburgischen Heimat, der er auch nach seiner Exilierung ein Leben lang verbunden blieb.

Die markanten Schwarz-weiß-Aufnahmen von Roger Melis zeigen wichtige Facetten dieser Landschaft, in der auch der Fotograf seit seiner Kindheit zu Hause war. Als Dokumente lassen sie erahnen, aus welcher Naturerfahrung heraus Huchel seine weiträumigen Metaphern entwickelte. Zugleich bezeugen sie ein eigenes bildnerisches Erleben, das durch das Temperament und die Weltsicht des Bildkünstlers geprägt wurde.

50 Gedichte und 22 Fotografien vereinen sich zu einem Pas de deux zweier Temperamente und Kunstformen.

 

Hardcover, schön gebunden, ISBN 978-3-458-19487-3, 123 Seiten, Insel Verlag

Huchel, Havelnacht

14,00 €

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Kazuo Ishiguro, Klara und die Sonne

Der neue Roman des Nobelpreisträgers

Klara ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt, um Jugendlichen eine Gefährtin zu sein auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Vom Schaufenster eines Spielzeuggeschäfts aus beobachtet sie genau, was draußen vor sich geht, studiert das Verhalten der Kundinnen und Kunden und hofft, bald von einem jungen Menschen als neue Freundin ausgewählt zu werden. Als sich ihr Wunsch endlich erfüllt und ein Mädchen sie mit nach Hause nimmt, muss sie jedoch bald feststellen, dass sie auf die Versprechen von Menschen nicht allzu viel geben sollte.

KLARA UND DIE SONNE ist ein beeindruckendes, berührendes Buch und Klara eine unvergessliche Erzählerin, deren Blick auf unsere Welt die fundamentale Frage aufwirft, was es heißt zu lieben.

 

Hardcover mit Schutzumschlag, schön gebunden, ISBN 978-3-89667-693-1, 352 Seiten, Blessing Verlag

Ishiguro, Klara und die Sonne

24,00 €

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Judith Hermann, Daheim

Judith Hermann erzählt in ihrem neuen Roman "Daheim" von einem Aufbruch: Eine alte Welt geht verloren und eine neue entsteht.
Sie hat ihr früheres Leben hinter sich gelassen, ist ans Meer gezogen, in ein Haus für sich. Ihrem Exmann schreibt sie kleine Briefe, in denen sie erzählt, wie es ihr geht, in diesem neuen Leben im Norden. Sie schließt vorsichtige Freundschaften, versucht eine Affaire, fragt sich, ob sie heimisch werden könnte oder ob sie weiterziehen soll. Judith Hermann erzählt von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird. Sie erzählt von der Erinnerung. Und von der Geschichte des Augenblicks, in dem das Leben sich teilt, eine alte Welt verlorengeht und eine neue entsteht.

Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2021.

 

Hardcover, schön gebunden mit Schutzumschlag, 192 Seiten, ISBN 978-3-10-397035-7, S. Fischer Verlag

Hermann, Daheim

21,00 €

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Paula Irmschler, Superbusen

Gisela zieht nach Chemnitz, um neu anzufangen. Die Stadt ist für die Anfang Zwanzigjährige ein Versprechen. Endlich studieren, sich finden, weg von der Familie und all den anderen Menschen, die sie nicht versteht und die sie nicht verstehen. Ihren Körper und ihre Gedanken aber nimmt sie mit. Doch in Chemnitz gibt es die Freundinnen, die die Welt nicht so akzeptieren wollen wie sie ist. Zusammen gehen sie auf Demonstrationen, betrinken sich, versuchen, über die Runden zu kommen und gründen eine Band: Superbusen. Bei ihren Konzerten entdecken sie das erste Mal das Konstrukt Ost und West, was sie als Frauen zusammenhält und trennt und die Macht der Musik.

Mit Witz und Präzision erzählt Paula Irmschler in ihrem Romandebüt davon, was es bedeutet, sich von der eigenen Geschichte abzunabeln. Von der Verwundbarkeit des eigenen Körpers, von der Liebe, von Zuhause, von Lebensplänen, die häufig nur aus Warten bestehen, von der Kraft von Freundschaften. Und vor allem erzählt sie eine andere Geschichte von Chemnitz, eine Stadt, die wir so ganz anders kennen. In diesem Buch ist Chemnitz ein Sehnsuchtsort. Mutig, einzigartig, fantastisch.

 

Taschenbuch, 320 Seiten, ISBN 978-3-548-06472-7, Ullstein

Irmschler, Superbusen

12,00 €

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Friedrich von Borries / Jens-Uwe Fischer, Sozialistische Cowboys

Um einen Raum zu imaginieren, in den bis heute Sehnsucht nach Freiheit projiziert wird, mußte Karl May Radebeul nicht verlassen. Seine Erben konnten es nicht, also holten sie den Wilden Westen in die DDR. 1956 wurde der "Indianistikklub Old Manitou" gegründet, dem zahllose weitere folgten. Die Autoren erzählen unbekannte Alltagsgeschichte(n) aus dem "Reservat DDR": über Defa-Western und Dean Reed, sozialistische Cowboys, die sich als "Landarbeiterproletariat" inszenieren mußten, den Häuptling von Hoyerswerda und die Stasiakte "Tomahawk". Die historische Reportage begleitet die Protagonisten bis in eine Gegenwart, in der die amerikanische Geschichte eine ganz andere Bedeutung bekommt: "reenactment". In nachinszenierten Schlachten aus dem Bürgerkrieg übernehmen sie am liebsten die Rolle der Konföderierten und identifizieren sich mit dem Stolz der Verlierer.

 

Taschenbuch, 200 Seiten, 978-3-518-12528-1, edition Suhrkamp

Borries / Fischer, Sozialistische Cowboys

10,00 €

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Jonathan Böhm, Wir sind allein unter Bäumen

Richard ist tot. In seinem ersten Roman erzählt der Autor in eindringlicher Sprache von einer Gruppe junger Menschen, die einst Freunde Richards waren und später in verschiedenen Berufen und auf denkbar unterschiedlichen Wegen ihr Lebensglück versuchen. Böhm schafft es aus verschiedenen Erzählperspektiven und Erzählzeiten ein Puzzle zu entwerfen, und wir Leser schauen wie durch ein Kaleidoskop auf die Biographien der Protagonisten, was uns bis zur letzten Zeile in Atem hält.
Jonathan Böhm wagt literarisch viel, experimentiert mit der Form und erzeugt beinahe beiläufig einen regelrechten Rausch, dem man sich kaum entziehen kann.

 

schön gebunden, mit Schutzumschlag, 128 Seiten, ISBN 978-3-86730-199-2, Faber & Faber

Böhm, Wir sind allein unter Bäumen

20,00 €

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Caroline Fourest: Generation beleidigt. Von der Sprachpolizei zur Gedankenpolizei. Über den wachsenden Einfluss linker Identitärer. Eine Kritik.

Auf Platz 1 der Sachbuch-Bestenliste für März.

Dies ist die Geschichte einer kleinen gemeinen Lynchjustiz, die in unser Privatleben eindringt, uns Identitäten zuschreibt und unseren demokratischen Austausch zensiert. Eine Plage der Sensibilität. Jeden Tag eine Gruppe, eine Minderheit, ein zum Stellvertreter einer Sache sich aufspielendes Individuum, das fordert, droht und uns auf die Nerven geht. In Kanada fordern Studenten die Streichung eines Yogakurses, um sich nicht dem Risiko der indischen Kultur auszusetzen. In den Vereinigten Staaten würde man am liebsten asiatische Menüs in den Kantinen verbieten und die als anstößig und normativ verurteilten großen klassischen Werke von Flaubert bis Dostojewski aus dem Unterrichtsplan streichen. Studenten bezeichnen den geringsten Widerspruch als "Mikroaggression" und klagen "safe spaces" ein. In Wirklichkeit aber lernt man nur, Debatten zu meiden. Aufgrund geographischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und der persönlichen Geschichte versucht man, die Hegemonie über die öffentliche Rede zu erreichen. Eine Einschüchterung, die bis zur Entlassung von Professoren geht. (Caroline Fourest)

Die feministische Publizistin Caroline Fourest setzt sich anhand konkreter Vorkommnisse und Debatten mit einer gefährlich irrationalistischen Strömung der Identitätspolitik auseinander, die inzwischen auch an europäischen Unis die Hegemonie zu erlangen versucht.

 

Softcover, 144 Seiten, 978-3-89320-266-9, Edition Tiamat

Fourest, Generation beleidigt

18,00 €

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H. C. Artmann, Übrig blieb ein moosgrüner Apfel

Mit einem Nachwort von Clemens J. Setz und Illustrationen von Christian Thanhäuser.

Magische Dinge geschehen in diesem Buch: Ein Schierling wird entgiftet, Küsse werden gegen Beeren getauscht, und der Farn redet mit Zungen. Und überall sprießen die Knospen, stehen die Blüten in voller Pracht und leuchten die Früchte. Es sind die schönsten Naturgedichte und Prosastücke H. C. Artmanns, die dieser Band versammelt. Und sie zeigen den österreichischen Dichter in seiner ganzen Poesie: als Sprachzauberer, der sich an den Traditionen bedient und aus fremden Sprachen und Dialekten schöpft, aber auch in klassischer, formvollendeter Sprache dichtet. Dass sein Zauber unvermindert fortwirkt, ist sich Clemens J. Setz beim Aufsagen der Verse und Zeilen sicher. Das zeigen aber auch die Holzschnitte von Christian Thanhäuser, die zu den Gedichten entstanden sind. Artmann, den Dichter, erleben wir hier als Artmann, den Botaniker.

Reihe: Insel-Bücherei, Band 1493

Artmann, Übrig blieb ein moosgrüner Apfel

14,00 €

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Juliane Liebert, lieder an das große nichts. Gedichte

 

An der Schwelle zum Schlaf, unterwegs durch die Großstadt, begegnen wir Nikolai Gogol und Marianne Faithfull, Sockendandys und Partymädchen, Versehrten und Abgehängten, »mit dem gesicht nach unten«, »am broadway an der haltestelle«, »für zehn, fünfzehn minuten wirklich«. Sie sind »der spiele so müde, selbst die messer haben das stechen satt«. Denn was ist das Herz anderes als »ein muskulöses hohlorgan« – Kraken haben drei davon, wir Menschen: »eine plötzliche angst vor zügen«.

 

Mit untrüglichem Rhythmusgefühl und einem Ohr auf der Tanzfläche horcht Juliane Liebert in ihren flirrenden Gedichten auf »die einsamen, die lauten, die leichten dinge« und schreibt Verse von solcher Zartheit, dass sogar die Battlerapper getröstet werden. Denn selbst wenn die Erde »immer langsamer rotiert« und die Niagarafälle »abends abgestellt« werden – »morgens stellt man sie wieder an«.


Gebunden, 88 Seiten, Suhrkamp Verlag, ISBN 978-3-518-42982-2
Liebert, lieder ab das große nichts

18,00 €

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Helen Wolff, Hintergrund für Liebe

Hintergrund für Liebe, der Roman eines Sommers, entstanden 1932/33, erzählt die Geschichte des Beginns einer großen Liebe während einer Flucht auf Zeit aus den kippenden Verhältnissen in Deutschland: »Hie Cointreau, hie Pernod rufen die Plakate – Hitler und Hindenburg sind weit«.
Der zwanzig Jahre ältere Mann, ein Bonvivant und Ladies' Man, muß von der jungen Frau , die mit ihm im Auto nach Südfrankreich reist, erst verlassen werden, damit er begreift, was in dieser Beziehung – und im Leben – wirklich zählt. Sie verzichtet auf ihn, zieht sich nach Saint-Tropez in ein winziges Häuschen im Schilf zurück, lebt ihr eigenes Leben, findet neue Freundschaften und Ruhe in sich selbst.
Der Mann trifft sie zufällig wieder und ist beeindruckt von ihrer Kraft und Unabhängigkeit. Doch leicht macht sie ihm den Beginn eines gemeinsamen Lebens nicht. Sie fordert von ihm grundsätzliche Veränderungen in seiner Haltung zu sich und der Welt und eine Rückkehr zur Einfachheit.

Am Schluß hat die junge, mittellose, unerfahrene Frau dem älteren, wohlhabenden, erfahrenen Mann den Hintergrund für Liebe, den er ihr zum Geschenk machen wollte, einfach aus der Hand genommen, radikal verändert und ihm zurückgeschenkt. Marion Detjen ergänzt diesen deutlich autobiographischen Roman Helen Wolffs mit einem Essay, der die Situation Kurt und Helen Wolffs in den ersten Jahren ihres gemeinsamen Lebens und Arbeitens schildert.

Wolff, Hintergrund für Liebe

20,00 €

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Jackie Thomae, Brüder

Mick ist charmant, draufgängerisch, lebt ein Leben frei von Verbindlichkeiten. Und er hat Glück – bis ihn die Frau verlässt, die er jahrelang betrogen hat. Gabriel, der seine Eltern nie gekannt hat, hat das aus sich gemacht, was er wollte: einen erfolgreichen Architekten, einen eingefleischten Londoner, einen Familienvater. Doch dann verliert er in einer banalen Situation die Nerven und ist plötzlich ein prominenter Mann, der tief fällt. »Brüder« erzählt von zwei deutschen Männern, geboren im gleichen Jahr, Kinder desselben Vaters, der ihnen nur seine dunkle Haut hinterlassen hat. Die Fragen, die sich ihnen stellen, sind dieselben. Und doch ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein.

Jetzt neu erschienen als Taschenbuch.

Thomae, Brüder

12,00 €

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Christoph Ransmayr, Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten

Nach den Bestsellern "Atlas eines ängstlichen Mannes" und "Cox oder Der Lauf der Zeit" erzählt Christoph Ransmayr in seinem Roman "Der Fallmeister" virtuos und mit großer Sinnlichkeit von menschlicher Schuld und Vergebung.

Im tosenden Wildwasser stürzt ein Langboot die gefürchteten Kaskaden des Weißen Flusses hinab. Fünf Menschen ertrinken. Der "Der Fallmeister" , ein in den Uferdörfern geachteter Schleusenwärter, hätte dieses Unglück verhindern müssen. Als er ein Jahr nach der Katastrophe verschwindet, beginnt sein Sohn zu zweifeln: War sein jähzorniger, von der Vergangenheit besessener Vater ein Mörder? Die Suche nach der Wahrheit führt den Sohn des Fallmeisters tief zurück in die eigene Vergangenheit: Getrieben von seiner Leidenschaft für die eigene Schwester und der Empörung über das Schicksal seiner aus dem Land gejagten Mutter, folgt er den Spuren seines Vaters. Sein Weg führt ihn durch eine düstere, in Kleinstaaten zerfallene Welt. Größenwahnsinnige Herrscher ziehen immer engere Grenzen und führen Kämpfe um die Ressourcen des Trinkwassers. Bildmächtig und mit großer Intensität erzählt Christoph Ransmayr von einer bedrohten Welt und der menschlichen Hoffnung auf Vergebung.

Ransmayr, Der Fallmeister

22,00 €

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Helga Schubert, Vom Aufstehen

Ein Leben in Geschichten
Ein Jahrhundertleben – verwandelt in Literatur

Drei Heldentaten habe sie in ihrem Leben vollbracht, erklärt Helga Schuberts Mutter ihrer Tochter: Sie habe sie nicht abgetrieben, sie im Zweiten Weltkrieg auf die Flucht mitgenommen und sie vor dem Einmarsch der Russen nicht erschossen. Helga Schubert erzählt in kurzen Episoden und klarer, berührender Sprache ein Jahrhundert deutscher Geschichte – ihre Geschichte, sie ist Fiktion und Wahrheit zugleich. Mehr als zehn Jahre steht sie unter Beobachtung der Stasi, bei ihrer ersten freien Wahl ist sie fast fünfzig Jahre alt. Doch erst nach dem Tod der Mutter kann sie sich versöhnen: mit der Mutter, einem Leben voller Widerständen und sich selbst.


schön gebunden, 224 Seiten, ISBN 978-3-423-28278-9 / DTV
Schubert, Helga: Vom Aufstehen

22,00 €

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Juli Zeh, Über Menschen

Roman

 

Dora ist mit ihrer kleinen Hündin aufs Land gezogen. Sie brauchte dringend einen Tapetenwechsel, mehr Freiheit, Raum zum Atmen. Aber ganz so idyllisch wie gedacht ist Bracken, das kleine Dorf im brandenburgischen Nirgendwo, nicht. In Doras Haus gibt es noch keine Möbel, der Garten gleicht einer Wildnis, und die Busverbindung in die Kreisstadt ist ein Witz. Vor allem aber verbirgt sich hinter der hohen Gartenmauer ein Nachbar, der mit kahlrasiertem Kopf und rechten Sprüchen sämtlichen Vorurteilen zu entsprechen scheint. Geflohen vor dem Lockdown in der Großstadt muss Dora sich fragen, was sie in dieser anarchischen Leere sucht: Abstand von Robert, ihrem Freund, der ihr in seinem verbissenen Klimaaktivismus immer fremder wird? Zuflucht wegen der inneren Unruhe, die sie nachts nicht mehr schlafen lässt? Antwort auf die Frage, wann die Welt eigentlich so durcheinandergeraten ist? Während Dora noch versucht, die eigenen Gedanken und Dämonen in Schach zu halten, geschehen in ihrer unmittelbaren Nähe Dinge, mit denen sie nicht rechnen konnte. Ihr zeigen sich Menschen, die in kein Raster passen, ihre Vorstellungen und ihr bisheriges Leben aufs Massivste herausfordern und sie etwas erfahren lassen, von dem sie niemals gedacht hätte, dass sie es sucht.

Juli Zehs neuer Roman erzählt von unserer unmittelbaren Gegenwart, von unseren Befangenheiten, Schwächen und Ängsten, und er erzählt von unseren Stärken, die zum Vorschein kommen, wenn wir uns trauen, Menschen zu sein.

 

schön gebunden, mit Schutzumschlag, 416 Seiten, Lucherhand Verlag, ISBN: 978-3-630-87667-2

 

Zeh, Über Menschen

22,00 €

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BECK und Matthias Reiner, "Katzen kann man alles sagen" - Geschichten und Gedichte

Herausgegeben von Matthias Reiner. Mit Cartoons von BECK / IB 1494

 

Was man von einer Katze lernen kann, weiß Robert Gernhardt. Elke Heidenreich lässt uns den Liebesbrief an ihre Klara lesen, Mascha Kaléko hat das Selbstgespräch eines Katers belauscht und Therese Giehse erzählt, was es mit Brechts Katze auf sich hatte: Geschichten und Gedichte von unseren liebsten Lebensgefährten – also nur für Katzenfreunde! Ob im Halbschlaf im Wäscheschrank, in der Küche vor dem leeren Fressnapf oder nach der Rückkehr von nächtlichen Abenteuern: Katzen kann man alles sagen! Und der Cartoonist BECK rundet das Lesevergnügen ab mit hintergründigen Szenen aus dem Leben seiner Katzen.

 

Insel Verlag / schön gebunden / 978-3-458-19494-1

BECK, Katzen kann man alles sagen

14,00 €

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Wolfgang Kohlhaase, Erfindung einer Sprache und andere Erzählungen

Mit einem Nachwort von Andreas Dresen

Wolfgang Kohlhaase gilt als einer der wichtigsten Drehbuchautoren der deutschen Filmgeschichte – sein schriftstellerisches Werk hingegen ist kaum bekannt. Lebensklug und gelassen, voller Sprachwitz und dabei durchaus lakonisch, manchmal eher komisch, manchmal eher melancholisch sind diese Erzählungen: Ihren Anfang haben sie noch in der Kriegszeit und werfen dann Schlaglichter auf das Leben wie es war, danach, im Osten des geteilten Lands.

 

Die Titelgeschichte erzählt von dem Studenten Straat, der behauptet, persisch zu können, um sich im Lager eine Überlebenschance zu sichern. Nun soll er dem Kapo, der nach Kriegsende nach Persien will, Sprachunterricht geben. Es bleibt ihm nur der Ausweg, eine Sprache zu erfinden … Die Erzählung ist Grundlage für den 2020 in die Kinos gekommenen Film Persischstunden.

 

Wolfgang Kohlhaase, 1931 in Berlin geboren, arbeitete nach seiner Zeit als Dramaturg bei der DEFA (1950–52) als freischaffender Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur. Zu seinen bekanntesten Drehbüchern zählen Berlin – Ecke Schönhauser, Ich war neunzehn, Die Grünsteinvariante, Die Stille nach dem Schuß. Der Film Solo Sunny (1980), für den Kohlhaase auch die Co-Regie übernahm, wurde in der DDR Kult. Große Erfolge waren Sommer vorm Balkon, In Zeiten des abnehmenden Lichts und Als wir träumten. Wolfgang Kohlhaase erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter drei Nationalpreise der DDR, den Goldenen Ehrenbär der Berlinale, die Lola der Deutschen Filmakademie für sein Lebenswerk. Er lebt und arbeitet nahe Berlin.

 

Verlag Klaus Wagenbach / Klappenbroschur / 978-3-8031-3335-9

Kohlhaase, Erfindung

20,00 €

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Anja Kampmann, Der Hund ist immer hungrig. Gedichte

 

Nach ihrem hochgelobten Debütroman „Wie hoch die Wasser steigen“ widmet sich Anja Kampmann wieder der Lyrik und fragt nach dem großen Leben. - Zeitungsträger, ein Mädchen auf dem Spielplatz, Jugendliche in ihrer naiven Sehnsucht fragen sich nach dem großen Leben und wo es sein könnte. Die Zukunft unterdessen hat ein anderes Blau und kündigt sich an mit Klonpferden und Mammuts. Mit zwei Büchern ist Anja Kampmann rasch bekannt geworden, mit „Wie hoch die Wasser steigen“, ihrem ersten Roman, und mit ihren Gedichten. Die neuen Gedichte erzählen vom Marschland, Figuren treten auf, wiederkehrende Motive verklammern sie zu einem großen Bild der Landschaft in unserer Zeit. Sie bestätigen Anja Kampmanns Rang als ganz eigenständige, überraschende Stimme ihrer Generation.

 

Carl Hanser Verlag, schön gebunden, 120 Seiten,  978-3-446-26753-4

 

 

Kampmann, Der Hund ist immer hungrig

20,00 €

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Norbert Gstrein - Der zweite Jakob

Nach seinem gefeierten Roman "Als ich jung war" - Norbert Gstreins atemberaubendes Buch über die Abgründe der Menschheit

"Natürlich will niemand sechzig werden." Damit beginnt Jakobs Lebensgeständnis. Dem bekannten Schauspieler, über den ein Verlag eine Biografie plant, graust es vor dem Kommenden. Da stellt ihm seine Tochter die Frage, die alles sprengt: "Was ist das Schlimmste, das du je getan hast?" Jakob erinnert sich an einen Filmdreh an der mexikanisch-amerikanischen Grenze. Die Morde an Frauen und das Elend dort bekam er bloß distanziert mit - aber zwei Mal war er plötzlich mittendrin. Er schämt sich, ringt mit den simplen Urteilen der Welt und sehnt sich in gleißenden Erinnerungen nach dem Glück. Warum ist er kein Original, sondern stets nur "der zweite Jakob"? Norbert Gstrein schreibt einen Roman, der mitreißende, große Kunst ist.

25,00 €

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Alan Bennett - Die souveräne Leserin

Wer hätte gedacht, dass eine Liebeserklärung an die Queen und die Literatur so gut zusammenpassen? Die Hunde sind schuld. Beim Spaziergang mit der Queen rennen sie los, um den allwöchentlich in einem der Palasthöfe parkenden Bücherbus der Bezirksbibliothek anzukläffen. Ma'am ist zu gut erzogen, um sich nicht bei dem Bibliothekar zu entschuldigen, leiht sich ebenfalls aus Höflichkeit ein Buch aus - und kommt auf den Geschmack.

Die Auswirkungen der majestätischen Leselust sind unvorhersehbar, die Grundfeste des Buckingham Palace werden jedenfalls gehörig durcheinander gewirbelt und für den Leser bleibt kein Auge trocken.

16,00 €

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Leanne Shapton - Gästebuch

In Gästebuch erkundet eine der originellsten Erzählerinnen und Künstlerinnen der Gegenwart die gleichermaßen flirrenden wie verstörenden Ereignisse, die Menschen im Leben heimsuchen können, von denen sie sich aber kaum zu erzählen trauen. Ein Tennis-Wunderkind kollabiert nach jedem gewonnen Match und schreibt den Sieg einer unsichtbaren, nicht ganz wohlwollenden Existenz zu. Eine Frau kehrt mit einem seltsamen Gefühl von einer Besichtigung der ehemaligen Gefängnisinsel Alcatraz zurück. Der Geist eines Gefangenen habe sich an sie geheftet, behauptet eine Freundin. Er habe ihr Mitleid für seinesgleichen gespürt. Ein Mann in einem blauen Anzug taucht auf zahllosen Society-Events überall in der Stadt auf - am selben Tag, zur selben Zeit.Leanne Shapton komponiert zahlreiche solcher Geschichten und Erinnerungen mit anderem Material - zufällig vorgefundenen Fotografien, eigenen Zeichnungen, Instagram-artigen Porträts - zu einem vielschichtigen Kuriositätenkabinett und verwandelt damit die klassische Geistergeschichte in etwas völlig Neues.

24,00 €

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Patrick Modiano - Unsichtbare Tinte

Wer noch nie einen Roman des Nobelpreisträgers Patrick Modiano gelesen hat, sollte jetzt damit anfangen.

Wer ist Noëlle Lefebvre? Warum verlor sich Mitte der 60er Jahre ihre Spur? Jean Eyben ist knapp zwanzig, als er in einer Pariser Detektei anheuert und auf die verschwundene Noëlle Lefebvre angesetzt wird. Alle Hinweise führen ins Leere, doch das Rätsel lässt Jean auch Jahre später nicht los. Da sind die Namen von Noëlles Kontakten, das schmale, damals heimlich entwendete Dossier und ihr sporadisch geführter Kalender mit dem geheimnisvollen Satz "Wenn ich gewusst hätte...". Als Jean einen Jugendfreund trifft, erscheint ihm ein Detail plötzlich von Bedeutung: Noëlle Lefebvre stammt aus "einem Dorf in der Umgebung von Annecy". So wie er selbst. Ein verblüffender, tief berührender Roman über die Hoheit der Erinnerung und die Deutung der eigenen Geschichte.

19,00 €

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Slavoj Zizek - Ein Linker wagt sich aus der Deckung

Wir brauchen eine Linke, die bereit ist, für eine andere Weltgesellschaft zu kämpfen. Nicht in vermeintlich großen Schlachten, sondern über konkrete Veränderungen und mit den Menschen im Blick. Neue Finanzblasen, Wirtschaftskriege, echte Kriege, das freie Denken gefangen zwischen Populismus und Political Correctness, die Boshaftigkeit eines Donald Trump, die Heimsuchung durch Corona: Unsere Welt leidet an Stapelproblemen. Können wir von der kapitalistischen Weltherrschaft wirklich Lösungen hierfür erwarten? Bestimmt nicht, sagt Slavoj Zizek. Vielmehr muss der Kommunismus seine neue Chance ergreifen. Denn nur mit einer globalen Agenda, die das gemeinsame Handeln in den Fokus rückt, werden wir die Zukunft in den Griff bekommen.

22,99 €

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Bernardine Evaristo - Mädchen, Frau etc

In »Mädchen, Frau etc.« verwebt Bernardine Evaristo die Geschichten schwarzer Frauen über ein Jahrhundert zu einem einzigartigen und vielstimmigen Panorama unserer Zeit. Ein beeindruckender Roman über Herkunft und Identität, der daran erinnert, was uns zusammenhält.

Die Dramatikerin Amma steht kurz vor dem Durchbruch. In ihrer ersten Inszenierung am Londoner National Theatre setzt sie sich mit ihrer Identität als schwarze, lesbische Frau auseinander. Ihre gute Freundin Shirley hingegen ist nach jahrzehntelanger Arbeit an unterfinanzierten Londoner Schulen ausgebrannt. Carole hat Shirley, ihrer ehemaligen Lehrerin, viel zu verdanken, sie arbeitet inzwischen als erfolgreiche Investmentbankerin. Caroles Mutter Bummi will ebenfalls auf eigenen Füßen stehen und gründet eine Reinigungsfirma. Sie ist in Nigeria in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat ihrer Tochter Carole aus guten Gründen einen englischen Vornamen gegeben.

Auch wenn die Frauen, ihre Rollen und Lebensgeschichten in Bernardine Evaristos Mädchen, Frau etc. sehr unterschiedlich sind, ihre Entscheidungen, ihre Kämpfe, ihre Fragen stehen niemals nur für sich, sie alle erzählen von dem Wunsch, einen Platz in dieser Welt zu finden. 

25,00 €

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Matt Haig - Die Mitternachtsbibliothek

Stell dir vor, auf dem Weg ins Jenseits gäbe es eine riesige Bibliothek, gesäumt mit all den Leben, die du hättest führen können. Buch für Buch gefüllt mit den Wegen, die deiner hätten sein können. Hier findet sich Nora Seed wieder, nachdem sie aus lauter Verzweiflung beschlossen hat, sich das Leben zu nehmen. An diesem Ort, an dem die Uhrzeiger immer auf Mitternacht stehen, eröffnet sich für Nora plötzlich die Möglichkeit herauszufinden, was passiert wäre, wenn sie sich anders entschieden hätte. Jedes Buch in der Mitternachtsbibliothek bringt sie in ein anderes Leben, in eine andere Welt, in der sie sich zurechtfinden muss. Aber kann man in einem anderen Leben glücklich werden, wenn man weiß, dass es nicht das eigene ist? Matt Haig ist ein zauberhafter Roman darüber gelungen, dass uns all die Entscheidungen, die wir bereuen, doch erst zu dem Menschen machen, der wir sind. Eine Hymne auf das Leben - auch auf das, das zwickt, das uns verzweifeln lässt und das doch das einzige ist, das zu uns gehört.

20,00 €

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Cho Nam-Joo - Kim Jiyoung, geboren 1982

Cho Nam-Joo hat mit ihrem Roman einen internationalen Bestseller geschrieben. Ihre minimalistische und doch messerscharfe Prosa hat nicht nur viele Leserinnen weltweit begeistert, sondern auch Massenproteste in Korea ausgelöst. In einer kleinen Wohnung am Rande der Metropole Seoul lebt Kim Jiyoung. Die Mitdreißigerin hat erst kürzlich ihren Job aufgegeben, um sich um ihr Baby zu kümmern - wie es von koreanischen Frauen erwartet wird. Doch schon bald zeigt sie seltsame Symptome: Jiyoungs Persönlichkeit scheint sich aufzuspalten, denn die schlüpft in die Rollen ihr bekannter Frauen. Als die Psychose sich verschlimmert, schickt sie ihr unglücklicher Ehemann zu einem Psychiater. Nüchtern erzählt eben dieser Psychiater Jiyoungs Leben nach, ein Leben bestimmt von Frustration und Unterwerfung. Ihr Verhalten wird stets von den männlichen Figuren um sie herum überwacht - von Grundschullehrern, die strenge Uniformen für Mädchen durchsetzen; von Arbeitskollegen, die eine versteckte Kamera in der Damentoilette installieren und die Fotos ins Internet stellen. In den Augen ihres Vaters ist es Jiyoung's Schuld, dass Männer sie spät in der Nacht belästigen; in den Augen ihres Mannes ist es Jiyoung's Pflicht, ihre Karriere aufzugeben, um sich um ihn und ihr Kind zu kümmern. »Kim Jiyoung, geboren 1982« zeigt das schmerzhaft gewöhnliche Leben einer Frau in Korea und gleichzeitig deckt es eine Alltagsmisogynie auf, die jeder Frau - egal, wo auf der Welt - nur allzu bekannt vorkommt.

18,00 €

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Marc-Uwe Kling - Qualityland 2.0

Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder. Jeder Monat ist der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, ein Billionär möchte Präsident werden, und dann ist da noch die Sache mit dem Dritten Weltkrieg. Peter Arbeitsloser darf derweil endlich als Maschinentherapeut arbeiten und versucht, die Beziehungsprobleme von Haushaltsgeräten zu lösen. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit herum und bekommt Stress mit einem ferngesteuerten Killer. Außerdem benehmen sich alle Drohnen in letzter Zeit ziemlich sonderbar ...
Marc-Uwe Klings lustige Dystopie um Menschen und Maschinen in einer Big-Data-Welt geht in die zweite Runde! Ein Roman voller kluger Einfälle, skurriler Figuren und verblüffender Plot-Twists.

19,00 €

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Julian Barnes - Der Mann im roten Rock

Julian Barnes nimmt uns mit auf eine Reise durch das Paris der Belle Époque und lässt uns teilhaben am Leben von Dr. Samuel Pozzi (1846-1918), dem damals bekannten Arzt, Pionier auf dem Gebiet der Gynäkologie und Freigeist, ein intellektueller Wissenschaftler, der seiner Zeit weit voraus war: So führte er Hygienevorschriften vor Operationen in Frankreich ein und übersetzte Darwin ins Französische. Julian Barnes zeichnet das Bild einer ganzen Epoche am Beispiel dieses charismatischen Mannes. Man kann Julian Barnes nur bewundern: Kenntnisreich, elegant und akribisch recherchiert, beschreibt er das privat turbulente Leben Dr. Pozzis und erzählt Kulturgeschichten über den Fin de Siècle und seine Protagonistinnen und Protagonisten: Maler, Politiker, Künstler, Schauspieler, Schriftsteller. Dr. Pozzi reiste, um Erkenntnisse zu gewinnen, und stand für einen engen Austausch zwischen England und dem Kontinent. Julian Barnes beleuchtet diese fruchtbaren Beziehungen und schreibt zugleich ein spannendes Plädoyer, an der Idee Europas festzuhalten.

25,00 €

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Simon Urban - Wie alles begann und wer dabei umkam

Ein furioser Schelmenroman über einen Juristen, dem die Sicherungen durchbrennen: böse, treffsicher und extrem witzig.Wo endet ein inselbegabter Jurastudent, der an den starren Regelwerken des Gesetzes verzweifelt und beschließt, das Recht selbst in der Hand zu nehmen? In einer Gefängniszelle! Was aber zwischendurch geschieht, ist so unglaublich und derart gnadenlos und witzig erzählt, dass einem die Luft wegbleibt. Bereits als Kind findet der Held dieses Romans zur Juristerei: Er bereitet ein Verfahren gegen seine Großmutter vor, den Drachen der Familie - und verurteilt sie im Wohnzimmer in Abwesenheit zum Tode. Berufung: nicht möglich. Dass ein Jurastudium im beschaulichen Freiburg einem solchen Charakter nicht gut bekommt, ahnt man schnell. Auch hier kann er die Finger nicht von den Gesetzen lassen, und nimmt das Recht in die eigene Hand. Simon Urban gehört zu den großen, mutigen Erzähltalenten seiner Generation. In seinem neuen Roman entfesselt er eine furiose Geschichte um einen Außenseiter, der zum dunklen Rächer wird. Und der zuvor auszieht, um sich auf einer weltweiten Recherchereise am Unrecht und Recht der Welt zu schulen ... »Wie alles begann und wer dabei umkam« ist eine bitterböse Gesellschaftsanalyse und eine literarisch brillante Auseinandersetzung mit den Regelwerken, die unser aller Leben bestimmen. Wo sind Widerworte gegen das Gesetz gefragt - und wo eskaliert das eigene Ungerechtigkeitsempfinden in wahnwitzige Selbstjustiz?

24,00 €

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Thea Dorn - Trost

Das Buch der Stunde für alle Untröstlichen

»Wie geht es Dir?« Als Johanna von Max, ihrem alten philosophischen Lehrer, eine Postkarte mit dieser scheinbar harmlosen Frage erhält, bricht es aus ihr hervor: die Trauer über den Tod ihrer Mutter, die Wut, dass man ihr im Krankenhaus verwehrt hat, die Sterbende zu begleiten. Provoziert durch weitere Postkarten, beginnt Johanna, sich den Dämonen hinter ihrer Verzweiflung zu stellen.

In einem einzigartigen Postkarten-Briefroman erzählt die Literatin und Philosophin Thea Dorn von den vielleicht größten Themen, die der gottferne, von seinen technologischen Möglichkeiten berauschte Mensch verdrängt: von der Auseinandersetzung mit der Endlichkeit, von der Suche nach Trost in trostlosen Zeiten.

16,00 €

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Volker Kutscher - Olympia

Berlin, Sommer 1936.
Inmitten der Olympiabegeisterung muss Gereon Rath verdeckt einen Todesfall im olympischen Dorf aufklären. Die Machthaber befürchten, dass Kommunisten die Spiele sabotieren. Rath hat seine Zweifel und ermittelt eher lustlos, zumal er private Probleme hat: Er ist Gastgeber amerikanischer Olympiatouristen, und seine Ehefrau Charly hat die gemeinsame Wohnung unter Protest verlassen. Dann findet er im olympischen Dorf einen Mitarbeiter mit kommunistischer Vergangenheit, der auch am Tatort war. Während der Verdächtige brutalen Verhören der SS ausgesetzt ist, geschieht ein zweiter Mord. Rath ermittelt fieberhaft, um weitere Todesfälle zu verhindern, und ahnt nicht, dass sein eigenes Todesurteil längst gefällt ist. Spannung pur!

24,00 €

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William Finnegan - Barbarentage - Taschenbuchausgabe

Vor fünfzig Jahren verfällt William Finnegan dem Surfen. Damals verschafft es ihm Respekt, dann jagt es ihn raus in die Welt - Samoa, Indonesien, Australien, Südafrika -, als Familienvater mit Job beim New Yorker dient es der Flucht vor dem Alltag ... Barbarentage erzählt die Geschichte dieser lebenslangen Leidenschaft, sie handelt vom Fernweh, von wahren Abenteuern und den Versuchen, trotz allem ein Träumer zu bleiben. Ein Buch wie das Meer, atemberaubend schön.

12,00 €

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Haruki Murakami - Die Chroniken des Aufziehvogels (Neuübersetzung)

Ein unzufriedener Mann, ohne Arbeit, von seiner tüchtigen Frau zur Selbsterforschung ermutigt: So einer ist Toru Okada. In sein fades Dasein brechen plötzlich Unbekannte mit ihren Geschichten ein und verunsichern ihn in seinen Gewissheiten. Und selbst seine Frau erscheint ihm plötzlich fremd. Unter dem Alltagsleben der Großstadtgesellschaft wirken noch andere Kräfte: geheime Begierden, die Historie des japanisch-chinesischen Krieges oder gar so etwas Altmodisches wie das Schicksal.

Ungekürzte Neuübersetzung von Ursula Gräfe.

34,00 €

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Sorj Chalandon - Wilde Freude

Als die Pariser Buchhändlerin Jeanne die Diagnose Brustkrebs
bekommt, verlässt sie ihr Mann, weil er das Leid seiner Frau nicht erträgt. Den Rat ihrer Ärzte, sich Unterstützung zu suchen, setzt sie auf überraschende Weise um: Ihre engsten Verbündeten im Kampf gegen den Krebs werden Brigitte, Assia und Mélody, allesamt Frauen, denen das Schicksal nicht wohlgesinnt war. Und so zögert Jeanne nicht lang, als ihre Mithilfe gefragt ist bei einem gewagten Coup: Geplant ist ein Überfall auf den größten Juwelier der Stadt, im Herzen von Paris.

22,00 €

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Heike Faller - Freunde - Was uns verbindet

Dieses Buch ist der Freundschaft gewidmet: lebenslangen Freundschaften, kurzen Freundschaften, tiefen Freundschaften, flüchtigen Freundschaften. Freundschaften zwischen einem Großvater und seiner Enkelin, zwischen einem Lehrer und seinem Schüler, zwischen einem Menschen und seinem Haustier. Freundschaft, die mit großen Gefühlen beginnt und später bedeutungslos wird, Freundschaft, die in einem Streit endet, ohne die Gelegenheit, sich zu versöhnen. Freundschaft, die fast wie Liebe ist oder sogar Liebe wird.

25,00 €

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Das 6-Minuten Tagebuch

Deutschlands erfolgreichstes Dankbarkeitstagebuch: Was ist der sicherste Weg, sein Leben zu verbessern? Wer sich gut fühlen will, muss auch gut denken - und das wird in diesem Tagebuch trainiert. Das 6-Minuten-Tagebuch hilft, nicht auf das zu schauen, was fehlt oder nicht passt, sondern sich auf Fortschritt und das Gute zu fokussieren. Simpel & wirkungsvoll werden in jeweils drei Minuten am Morgen und am Abend die praxiserprobten Prinzipien der positiven Psychologie genutzt, um das eigene Wohlbefinden langfristig zu steigern. Sechs Minuten, um wünschenswerte Gewohnheiten - wie zum Beispiel Dankbarkeit, Optimismus oder persönliches Wachstum durch tägliche Reflexion - aufzubauen. So werden positive Veränderungen automatisch in den Alltag integriert und du kannst dein Leben Tag für Tag ein bisschen besser machen - konstant & proaktiv.

25,00 €

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Mariam Kühsel-Hussaini - Tschudi

1896. Berlin. Die Nationalgalerie Deutschlands erwirbt und zeigt als erstes Museum der Welt die Pariser Moderne: Manet, Monet, Renoir, Rodin. Ein Mann unternimmt das Wagnis, Hugo von Tschudi.Gegen den deutschen Kaiser, gegen die konservativen Fraktionen in der Gesellschaft, gegen alles, was ihn aufhalten will. Ein Augenblick nur, doch die ganze Welt liegt vor einem ausgebreitet und Berlin wird die Welt. Vom Stadtschloss aus blickt Wilhelm II. voll Hass auf diesen neuen Direktor der Nationalgalerie, auf die bunten Flecken der neuen Bilder der Impressionisten und auf die Franzosen, Hass, der noch wachsen wird, befeuert vom Lieblingsmaler des Kaisers, Anton von Werner.Um die Ecke am Pariser Platz wohnt Max Liebermann, der zu Tschudi hält. Der große Künstler Berlins, Menzel, schattiert sein eigenes Universum scheinbar jenseits der Kunstfronten und ist doch ihr heimliches Geheimnis.Großindustrielle, Geldgeber, Politiker, Schnürsenkelverkäufer - Tschudi immer inmitten, Tschudi, der sehr groß gewachsene Mann mit der Wolfskrankheit, die sich immer weiter in sein Gesicht beißt, läuft unaufhaltbar und unübersehbar durch die Straßen, die Salons und das Geflüster einer erwachenden Stadt und seine dunklen Augen brennen aus der für ihn angefertigten Gesichtsmaske hervor, die fortan gestreichelt wird von einer spanischen Adligen.Eine wahre Geschichte, jeden Traum wert, jede Farbe und jedes Licht . . .

24,00 €

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Edward Snowden - Permanent Record - Taschenbuchausgabe

Edward Snowden riskierte alles, um das System der Massenüberwachung durch die US-Regierung aufzudecken. Jetzt erzählt er seine Geschichte.»Mein Name ist Edward Snowden. Sie halten dieses Buch in Händen, weil ich etwas getan habe, das für einen Mann in meiner Position sehr gefährlich ist: Ich habe beschlossen, die Wahrheit zu sagen.«Mit 29 Jahren schockiert Edward Snowden die Welt: Als Datenspezialist und Geheimnisträger für NSA und CIA deckt er auf, dass die US-Regierung heimlich das Ziel verfolgt, jeden Anruf, jede SMS und jede E-Mail zu überwachen. Das Ergebnis wäre ein nie dagewesenes System der Massenüberwachung, mit dem das Privatleben jeder einzelnen Person auf der Welt durchleuchtet werden kann. Edward Snowden trifft eine folgenschwere Entscheidung: Er macht die geheimen Pläne öffentlich. Damit gibt er sein ganzes bisheriges Leben auf. Er weiß, dass er seine Familie, sein Heimatland und die Frau, die er liebt, vielleicht nie wiedersehen wird.Ein junger Mann, der im Netz aufgewachsen ist. Der zum Spion wird, zum Whistleblower und schließlich zum Gewissen des Internets. Jetzt erzählt Edward Snowden seine Geschichte selbst. Dieses Buch bringt den wichtigsten Konflikt unserer Zeit auf den Punkt: Was akzeptieren wir - und wo müssen wir anfangen Widerstand zu leisten?

12,00 €

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Bernd-Lutz Lange - Gebrauchsanweisung für Leipzig

Bernd-Lutz Langes Bühnenprogramme und Erinnerungsbücher sind legendär. Hier zeigt er uns sein Leipzig, die Messemetropole und Buchstadt mit ihrer Kunst- und Literaturszene, dem Thomanerchor und dem Gewandhaus, den Passagen und Märkten. Er blickt auf seine tausendjährige Stadt, in der die Menschen freiheitsliebend und liberal sind, deren historischer Charme und Attraktivität von Jahr zu Jahr mehr Touristen anlockt. Er flaniert zu Auerbachs Keller, durch das Barfußgässchen, die Ausgehmeile. Er durchquert die Stadt neuerdings unterirdisch, durch den viel kritisierten wie gelobten City-Tunnel. Er streift durch das Umland mit Weißer Elster und Cospudener See, porträtiert seine Heimat als Paradies für Paddler und Pedalritter.

15,00 €

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Alan Bennett - Der souveräne Leser

Seine Liebe zu Büchern entdeckte Alan Bennett früh. Im Gefolge von Dr. Doolittle begann er in der Armley Public Library in Leeds diesem Hobby ausgiebig zu frönen, obwohl seine Mutter Bücher aus der Bibliothek als unhygienisch empfand. Bis heute liest Bennett gerne ausgeliehene Bücher und erfreut sich an hineingekritzelten Kommentaren. Seine eigenen Lektüreeindrücke, akkurat vermerkt in seinen detaillierten Tagebüchern, zeugen von seiner wilden Phantasie (inklusive Spekulationen über pikante Szenen im Leben anderer Schriftsteller), überbordendem Humor (nichts ist ihm heilig) und Argwohn gegen jede Bildungshuberei (manches Sachbuch hält da nicht stand).
Während er beispielsweise Puschkin bräsig, Achmatowa banal und Isaiah Berlin langatmig findet oder Saul Bellow "Designerprosa" vorwirft, ist er verzückt von W.G. Sebald, Philip Roth, Ludwig Wittgenstein oder auch hierzulande kaum bekannten Autoren wie Denton Welch und Philip Larkin. Sein unerreichter Held aber ist Franz Kafka, und nichts ist ihm lieber, als sich diesen in Shorts am Gartenzaun in Letchworth vorzustellen, in Begleitung junger Damen, die ihm die Socken hochziehen.

18,00 €

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Don Delillo - Die Stille

Die Welt im Ausnahmezustand - Don DeLillos neuer Roman ist das Buch der Stunde.Nur wenige Wochen vor Ausbruch der Corona-Pandemie schloss Don DeLillo die Arbeit an seinem neuen Roman ab. Ein Werk mit verblüffenden Parallelen zur aktuellen Situation in der Welt. Ein literarischer Meilenstein.New York im Jahr 2022: Es ist der Super Bowl Sunday. In einer Wohnung auf der East Side von Manhattan wollen fünf Menschen gemeinsam das Finale der American Football-League im Fernsehen anschauen. Die emeritierte Physikprofessorin, ihr Mann und ihr früherer Student warten auf die Ankunft eines befreundeten Paares, das gerade auf dem Rückflug von Paris ist. Die Gespräche drehen sich um Einsteins Relativitätstheorie, ein Überwachungsteleskop im nördlichen Chile und eine besondere Bourbon Marke.Und dann passiert etwas Seltsames - auf einmal brechen alle digitalen Verbindungen ab. Sämtliche Bildschirme werden schwarz. Tiefschwarz. Die Freunde treffen ein, ihr Flug war dramatisch. Verwunderung, Erschütterung, Mutmaßungen. Die fünf versuchen sich einen Reim auf das rätselhafte, beängstigende Geschehen zu machen. Sie tauchen tief ein in das Wesen der Zeit, in die Essenz der menschlichen Existenz.Es ist geradezu unheimlich, wie hellsichtig Don DeLillo in seinem neuen Roman die gegenwärtige Situation in der Welt reflektiert oder gar vorwegnimmt. Seine geschliffene Sprache, seine Phantasie und sein seismographisches Gespür machen »Die Stille« zu einem unvergleichlichen literarischen Kunstwerk.

20,00 €

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Benjamin Moser - Sontag

Ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis als beste Biografie

Susan Sontags glamouröse Erscheinung ist so legendär wie ihr schneidender Verstand. Das Themenspektrum, das sie in ihrem beeindruckenden literarischen Werk bearbeitete, reicht von postabstrakter Malerei über Pornografie und Existenzialismus bis hin zu Krebs und Kriegsfotografie. Für seine monumentale Biografie dieser Literaturikone des 20. Jahrhunderts konnte Benjamin Moser zahlreiche private Aufzeichnungen auswerten und erstmals Lebensgefährten wie Annie Leibovitz befragen. Sein tiefgründiges, intimes Porträt vermisst das Leben und den geistigen Kosmos dieser Intellektuellen, die wohl ebenso sehr bewundert wie gehasst wurde und für die ihre Freundin Jamaica Kincaid einmal die Worte fand: "Sie war großartig. Ich glaube, seit ich Susan kenne, möchte ich nicht mehr großartig sein."

Mit einem 32-seitigem Bildteil.

40,00 €

Stefanie Sargnagel - Dicht

Stefanie Sargnagel ist im Internet groß geworden, aber auf der Straße aufgewachsen. Daher drehen wir mit ihrem zweiten Band bei Rowohlt das Rad der Geschichte nun noch einmal zurück - aber lesen Sie selbst: "Die kindliche Doris mit ihren zwei Mäusen kam auch immer mal wieder vorbei. Sie erzählte Sarah und mir, dass sie schwanger sei, seit mehr als einem Jahr habe sie ihre Regel nicht mehr. Sie meinte, ein Menschenkind brauche ja nur 9 Monate, um geboren zu werden, deshalb sei sie sich ziemlich sicher, dass es ein Alien werde. Möglicherweise aber auch ein Engel. Ein Engel sei auch daher wahrscheinlich, weil ihr nämlich vor zwei Wochen im Flex einer erschienen sei. Wir trauten uns nicht zu fragen, ob sie etwa ungeschützten Sex mit einem Engel hatte und schauten stoisch ihren Mäusen beim Durchdrehen zu."
Stefanie Sargnagel hat eine Form des Erzählens gefunden, die lustig und brutal ist, eigensinnig und populär. Hier legt sie ihren ersten (beinahe klassischen) Coming-of-Age-Roman vor.

20,00 €

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ab 4 Jahren / Werner Holzwarth: ABC - Im Klo stand mal ein Reh, m. Audio-CD

Die liederlichsten Kinderlieder für jeden Tag.

Zugegeben: Der alberne Titel "Leise pieselt das Reh" hat uns so begeistert, dass wir gewisse Bedenken überhört haben. Doch es stimmte: Das Buch wird gerne als Saisonliederbuch missverstanden. Ein Dasein nur in der Weihnachtskiste hat es aber nicht verdient! Daher haben wir es umgetauft. Keine Sorge - der Inhalt ist genauso frech wie vorher.

19,95 €

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Jacky Durand - Die Rezepte meines Vaters

Der Bestseller aus Frankreich.Monsieur Henri ist ein unvergleichlicher Koch, einer von denen, der die Geschmacksnerven seiner Gäste mit ganz wenigen Mitteln erfreuen kann. Er leitet "Le Relais Fleuri", ein unprätentiöses Bistro im Osten Frankreichs, das den Gästen noch alles geben kann, was sie sich wünschen - zumindest auf dem Teller. Aber eins steht für Henri fest: "Le Relais" wird schließen, wenn er mal nicht mehr sein wird. Unter keinen Umständen soll sein Sohn Julien es übernehmen. Als Henri unheilbar erkrankt, verbringt Julien viele Stunden am Sterbebett seines Vaters. Er hält seine Hand und versucht, sein kulinarische Erbe in Erinnerung zu rufen. Bald hat Julien einen einzigen Wunsch: das Rezeptbuch zu finden, in das sein Vater seine Küchentricks notiert hat. Doch während er sucht, stößt er auf ein anderes Geheimnis, eines aus seiner Familie.

20,00 €

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Zaia Alexander - Erdbebenwetter

Kojoten ziehen hungrig durch die Wohnviertel, in den Nachrichten warnen sie vor Schießereien und blinder Verkehrswut. Mit der Hitze kommt eine unheimliche Stille. Erdbebenwetter. Das Leben in L.A. gleicht in diesem Roman nicht dem Hollywood, das uns die großen Studios in ihren Filmen vorgaukeln. Und auch Lous Alltag ist nicht aus dem Stoff der Traumfabrik. Ihr Leben scheint in einer Endlosschleife hängengeblieben zu sein, als sie bei einer Filmpremiere einen alten Freund wiedertrifft, der mittlerweile ein erfolgreicher Regisseur ist. Er nimmt sie mit zu einem Kurs in einem Tanzstudio in Santa Monica und führt sie in die Welt der Hexer ein. Damit gewinnt ihr Leben eine elektrisierende Intensität. Das allzu Bekannte wird außergewöhnlich, der Alltag rückt in ein neues Licht. Lou erkennt, dass es Ausfahrten und Schlupflöcher im vermeintlich festgelegten Koordinatensystem des Lebens gibt. Ein poetischer, kraftvoller, kosmopolitischer Roman, der Grenzen überschreitet, Hierarchien zwischen Tier und Mensch und Kindern und Eltern ins Wanken bringt und L.A. als jenes flirrende Geheimnis in der Wüste zeigt, das die Stadt bis heute ist.

22,00 €

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Francie Healey - Hinjok - Die Kunst allein zu sein

Ein Manifest für das selbstgewählte Alleinsein

Honjok ist die südkoreanische Bezeichnung für ein Lebensmodell all jener Menschen, die gern für sich sind und allein etwas unternehmen. Für alle, die das Alleinsein genießen und es nicht als Einsamkeit empfinden, geschrieben von "Honjokkern", die statt gesellschaftlichen Erwartungen zu folgen ihre Individualität feiern. Dieses stil- und zeitgerechte Buch lädt uns ein, das Honjok-Leben mit all die Möglichkeiten, die es eröffnet, kennenzulernen. Es hilft einzuschätzen, wieviel Zeit man für sich allein braucht und vermittelt den Unterschied zwischen einsam und allein. Honjok vermittelt, wie schön und bereichernd die Innensicht von sich selbst sein kann, welche Chancen zur Selbstfindung und zum Aufbau von Selbstwertgefühl sie bereithält.

Honjok: eine inspirierende Lebenshaltung, die zu mehr Glück und Erfüllung im Leben führt.

19,99 €

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Ilja Leonard Pfeijffer - Grand Hotel Europa

Wer sind wir, wenn wir keine Europäer mehr sind? - Der grandiose europäische Gesellschaftsroman

Ein junger Page, Abdul, empfängt den Schriftsteller auf den Marmorstufen des Eingangsportals, über dem in goldenen Lettern der Name "Grand Hotel Europa" zu lesen ist. Sie rauchen eine erste Zigarette und kommen miteinander ins Gespräch. Der Schriftsteller spricht von Venedig und von Clio, seiner großen Liebe, die ihn verlassen hat. Nun ist er hier, bezieht sein Zimmer in diesem geheimnisvollen Hotel, und während er die eleganten Gäste kennenlernt, fragt er sich, wie er Clio zurückgewinnen kann. - "Grand Hotel Europa" erzählt von einem alten Kontinent, auf dem vor lauter Geschichte kein Raum für die Zukunft ist und die einzige Perspektive der Tourismus. Es ist ein Roman über unsere europäische Identität und die Nostalgie am Ende einer Ära.

25,00 €

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Michel Houellebecq - Serotonin - Taschenbuchausgabe

Als der 46-jährige Protagonist von 'Serotonin', dem neuen Roman des Goncourt-Preisträgers Michel Houellebecq, Bilanz zieht, beschließt er, sich aus seinem Leben zu verabschieden - eine Entscheidung, an der auch das revolutionäre neue Antidepressivum Captorix nichts zu ändern vermag, das ihn in erster Linie seine Libido kostet. Alles löst er auf: Beziehung, Arbeitsverhältnis, Wohnung. Wann hat diese Gegenwart begonnen? In der Erinnerung an die Frauen seines Lebens und im Zusammentreffen mit einem alten Studienfreund, der als Landwirt in einem globalisierten Frankreich ums Überleben kämpft, erkennt er, wann und wo er sich selbst und andere verraten hat.
Noch nie hat Michel Houellebecq so ernsthaft und voller Emotion über die Liebe geschrieben. Zugleich schildert er in 'Serotonin' den Kampf und den drohenden Untergang eines klassischen Wirtschaftszweigs in unserer Zeit der Weltmärkte und der gesichtslosen EU-Bürokratie.

12,00 €

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Zsuzsa Bank - Sterben im Sommer

Seinen letzten Sommer verbringt der Vater am Balaton, in Ungarn, der alten Heimat. Noch einmal sitzt er in seinem Paradiesgarten unter der Akazie, noch einmal steigt er zum Schwimmen in den See. Aber die Rückreise erfolgt im Rettungshubschrauber und Krankenwagen, das Ziel eine Klinik in Frankfurt am Main, wo nichts mehr gegen den Krebs unternommen werden kann. Es sind die heißesten Tage des Sommers, und die Tochter setzt sich ans Krankenbett. Mit Dankbarkeit erinnert sie sich an die gemeinsamen Jahre, mit Verzweiflung denkt sie an das Kommende. Sie registriert, was verloren geht und was gerettet werden kann, was zu tun und was zu schaffen ist. Wie verändert sich jetzt das Gefüge der Familie, und wie verändert sie sich selbst? Was geschieht mit uns im Jahr des Abschieds und was im Jahr danach? In "Sterben im Sommer" erzählt Zsuzsa Bánk davon.

22,00 €

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Andrea Gerk - Fünfzig Dinge, die erst ab fünfzig richtig Spaß machen

Um die Lebensmitte, wenn die magische 5 unaufhaltsam näher rückt und man sich immer häufiger nicht auf Anhieb im Spiegel erkennt, stellt sich wieder mal die Grundsatzfrage: Lange ausgehen, viel trinken, heftig flirten - alles, was sich über Jahrzehnte als Stimmungsaufheller bewährt hat, bereitet auf einmal weniger Spaß als Kopfschmerzen. Für Hobbys ist man auch nicht der Typ. Was also tun mit dem Rest des Lebens? Alles hinschmeißen und unter falschem Namen nochmal neu anfangen? Eine Umschulung zum Kriminalkommissar oder zur Psychoanalytikerin in Angriff nehmen? Nach Hawaii übersiedeln? Nein, alles nicht nötig.
Andrea Gerk zeigt, wie viele wunderbare Kleinigkeiten das Leben bereithält, wenn man erst einmal die nötige Reife besitzt, um sie überhaupt zu erkennen: Pilze suchen, die eigenen Ticks und Macken pflegen, Vögel beobachten, die Verflossenen zum Essen einladen, Sauerteigbrot backen, mal wieder eine rauchen, eine Playlist für die eigene Beerdigung zusammenstellen, Kopfstand üben.

15,00 €