Harald Fritzsch, geboren 1943 in Zwickau ist theoretischer Physiker, der wichtige Beiträge zur Theorie der Quarks, der Entwicklung der Quantenchromodynamik und Vereinheitlichung des Standardmodells der Elementarteilchen leistete. 1968 war einer der Initiatoren des Protestes gegen die Sprengung der Paulinerkirche in Leipzig. Darauf folgte eine waghalsige Flucht per Faltboot über das Schwarze Meer in die Türkei. Unter dem Titel "Flucht aus Leipzig" veröffentlichte er 1990 ein Buch über die Geschehnisse, welches 2015 bei uns in einer Neuauflage wieder erscheint. Fritzsch setzte sein Physikstudium nach seiner Flucht a in München fort, wo er 1971 promovierte. Neben diversen Forschungsarbeiten (unter anderem am CERN in Genf) und Lehrtätigkeiten veröffentlichte er diverse populärwissenschaftliche Bücher, für die er 1994 die Medaille für naturwissenschaftliche Publizistik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielt. 2013 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig verliehen.