Egon Erwin Kisch, geboren 1885 in Prag, war ein deutschsprachiger Schriftsteller und Reporter aus der Tschechoslowakai. Er kam als Sohn eines jüdischen Tuchhändlers zur Welt und verbrachte aufgrund von Konflikten mit seinen Vorgesetzten den größten Teil seines einjährigen Militärdienstes in der k.u.k.-Armee unter Arrest. 1905 erschien sein erster Gedichtband in Dresden. Es folgten zahlreiche Bücher mit weiteren Gedichten, Erzählungen und vor allem Reportagen, die er für Zeitschriften wie Bohemia oder später das Berliner Tagesblatt verfasste. Die investigative  Aufdeckung der Spionageaffäre um den Oberst Alfred Redl begründete Kischs Ruhm. Nach dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie wandte er sich dem Kommunismus zu und veröffentlichte unter anderem einen Band mit Reisereportagen unter dem Titel Der rasende Reporter, was sein bekannter Beiname wurde. 1933 ging er ins Exil und engagierte sich in Paris und im Spanischen Bürgerkrieg. Nach einigen Jahren in den USA und Mexiko kehrte er 1946 nach Prag zurück und starb zwei Jahre später infolge eines Schlaganfalls.