Erika Mann, geboren 1905 in München, war eine deutsche Schauspielerin, Kabarettistin, Schriftstellerin und Journalistin. Sie kam als erste Tochter Thomas Manns zur Welt. 1925
debütierte sie auf der Theaterbühne in einem Stück ihres jüngeren Bruders Klaus. Neben weiteren Engagements auf der Bühne und beim Film veröffentlichte sie ab 1930 Reiseberichte und später
Kinderbücher. Sie kritisierte früh den aufkommenden Nationalsoziallismus und musste nach Gründung eines literarisch-politischen Kabaretts zusammen mit Klaus 1933 untertauchen. Im Exil in den
Vereinigten Staaten war sie unter anderem als Lektorin aktiv; während des Krieges arbeitete sie als Korrespondentin für BBC. 1952, nach dem Freitod des Bruders, zog sie mit ihren Eltern in die
Schweiz. In ihren späten Jahren arbeitete sie an verschiedenen Film- und Buchprojekten und verwaltete den Nachlass ihres Vater und ihres Bruders. 1969 starb Erika Mann an einem
Hirntumor.