Die erste Woche eines neuen Jahres ist naturgemäß nicht immer einfach. Es sind Aufräumarbeiten nötig, natürlich muß die Inventur gemacht werden - und schon stehen auch hoffnungsvoll erste Verlagsvertreter mit Keksen und sogar einem neuen Christoph Hein in der Tür. / Nicht unfroh sind wir darüber: Kein Bestseller ist bei uns Adolf Hitler. Es gibt kein "Kampf", denn erstens ist das Machwerk in wissenschaftlicher Ausgabe gerade nicht lieferbar und wird zweitens bei uns auch kaum gesucht. // Und überhaupt stellen wir wieder fest, daß wir oft andere Bücher verkaufen, als die auf den einschlägigen Beststellerlisten - und das macht uns irgendwie auch glücklich. /// Leider gibt es auch 2016 wieder montägliche Legida-Umzüge und Demonstrationen durch Leipzig. Bei allem Demokratieverständnis: Irgendwie geht es nicht, wenn in schöner Regelmäßigkeit seit über einem Jahr Montag für Montag Polizeigitter die Innenstadt teilen, man nicht weiß, ob und auf welchem Wege man am Abend sicher in die Stadt und dann wieder nach Hause kommt. Wir werden in solchen Fällen (so wie heute heute bereits 18 Uhr) zukünftig eher schließen, denn eine bessere Lösung haben wir leider auch nicht.Wirtschaftlich sind solche Montage eine Katastrophe. Als Idee: Vielleicht gibt es ja mal vom Gewerbesteueramt eine Bonuszahlung dafür? Leipzig ist jedenfalls traurigerweise an solchen Tagen keine weltoffene und empfehlenswerte Stadt.
Nachtrag vom 12.01.2016: Wir sind traurig und entsetzt über die gestrigen massiven rechten Angriffe in Connewitz am Rande der Legida-Demonstration. Betroffen ist u.a. auch die Buchhandlung Fleischmann in der Wolfgang-Heinze-Straße, eine alteingesessene kleine Kietz-Buchhandlung am UT Connewitz. Wir rufen hier zur Solidarität auf: Kauft ein Buch bei Frau Fleischmann!
Kommentar schreiben